Anfang der 2010er-Jahre ordnete die somalische Übergangsregierung den Druck einer neuen Banknotenserie im Sudan an (vermutlich durch die staatliche Sudan Currency Printing Press). Im Jahr 2013 erklärte die neue somalische Bundesregierung, dass die Einführung der Banknoten auf unbestimmte Zeit verschoben werde, bis die somalischen Finanzinstitutionen gestärkt seien. Es ist nicht bekannt, ob der Sudan zu diesem Zeitpunkt bereits Banknoten für Somalia gedruckt hatte.
Laut einem Artikel auf Hiiraan Online vom 13. Juni 2018 sagte Bashir Isse Ali, Gouverneur der Zentralbank von Somalia, dass die Regierung und der Internationale Währungsfonds sich darauf vorbereiteten, 41 Millionen US-Dollars für den Druck neuer Banknoten in Werten zu 5.000, 10.000, 20.000 und 50.000 Schilling mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen auszugeben. In früheren Interviews sagte er, dass auch 1.000- und 2.000-Schilling-Noten in Betracht gezogen würden.
Einem Artikel auf Hiiraan Online vom 20. März 2021 zufolge sagte Abdusalam Omer Hadliye, ein ehemaliger Gouverneur (Januar bis September 2013) der somalischen Zentralbank, dass große Mengen somalischer Schilling-Noten in einem sudanesischen Lagerhaus verblieben seien. Er wies darauf hin, dass die Banknoten von einer deutschen Firma (vermutlich Giesecke & Devrient) gedruckt worden seien und sieben Sicherheitsmerkmale aufwiesen.
Im Jahr 2023 brach im Sudan ein Bürgerkrieg zwischen den sudanesischen Streitkräften und den paramilitärischen Rapid Support Forces aus. In der Folge tauchten in den Straßen von Khartum nicht ausgegebene somalische Banknoten auf. Die Abbildung zeigt eine bislang unbekannte 2000-Schilling-Note der Zentralbank Somalias.
Hans-Ludwig Grabowski
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