500 Jahre Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus
1992 jährte sich zum 500. Mal der Jahrestag der Neuentdeckung Amerikas. Der Rat der Banco de España nahm dieses Ereignis zum Anlass, Ende der 1980er Jahre die Planung für die Ausgabe einer neuen Banknotenserie in Angriff zu nehmen. Dabei wurde den veränderten Verhältnissen Rechnung getragen. Durch Ausgabe von Münzen zu 100, 200 und 500 Pesetas konnte bei der neuen Serie auf diese Werte verzichtet werden. Andererseits war absehbar, dass Banknoten mit einem höheren Nennwert als 10.000 Pesetas benötigt würden. Hauptziel der Reform des Banknotensystems war die Verkleinerung und Vereinheitlichung der Banknotenformate, eine moderne Gestaltung und ein besserer Fälschungsschutz.
Ferner sollten die neuen Noten maschinell bearbeitet werden können. Das Format des Scheins zu 1000 Pesetas, dem nun niedrigsten Wert, diente mit 130 mm x 65 mm als Basisgröße. Die nächstfolgenden Nominale wuchsen jeweils um 8 mm in der Länge und 3 mm in der Höhe.
Die Banknoten der neuen Serie entstanden in Zusammenarbeit mit der Bundesdruckerei in Berlin. Der international angesehene Grafiker Reinhold Gerstetter fertigte die Entwürfe an.
Die Gravur der Druckplatten und den Druck besorgt die Fábrica Nacional de Moneda y Timbre (FNMT), die auch das Wertzeichenpapier aus der eigenen Papierfabrik in Burgos bezog.
Die vorherrschenden traditionellen Farben wurden bei den Nominalen beibehalten: Grün für 1000 Pesetas; Orange/Rot für 2000 Pesetas; Hellbraun für 5000 Pesetas und Blau für 10.000 Pesetas. Auf die Ausgabe höherer Wert wurde verzichtet. Bei der allgemeinen Gestaltung der Scheine beschritt man einen neuen Weg. Während die Vorderseiten im Längsformat ausgeführt sind, wählte man für die Rückseite das Hochformat.
Bild 1.1: Banco de España, 24.04.1992, 2000 Pesetas, Vorderseite.
Mit Ausgabedatum 24. April 1992 setzte die Banco de España die 2000-Pesetas-Note im Mai 1993 in Umlauf. Die Vorderseite wird vom Brustbild des spanischen Universalgelehrten José Celestino Bruno Mutis y Bosio [* 6. April 1772 in Cadiz; † 11. September 1808 in Bogóta] dominiert. Er war Priester, Botaniker, Geograph, Mathematiker, Arzt und Lehrer an der Universidad del Rosario in Santafé de Bogotá. Als er 1760 nach Kolumbien ging, ahnte niemand, dass er einer der wichtigsten Botaniker seiner Zeit werden würde, dem auch der Forschungsreisende Alexander Freiherr von Humboldt 1801 seine Referenz in Bogóta erwies. Mutis Interesse galt vor allem der südamerikanischen Flora und der Kultivierung von Wildpflanzen. Neben dem Porträt zeigt der Hintergrund eine Karte Amerikas und bereits halb auf dem Schaurand eine Rosette. Sie ist perfekt abgestimmt mit dem Motiv auf der Rückseite.
Die Gravur des Brustbildes übernahm Pablo Sampedro Molero. Als Vorlage diente eine Skizze, die Isabel Quintanilla nach dem Ölgemälde eines unbekannten Künstlers anfertigte, das sich in der Royal Academy of Medicine befindet.
Bild 1.2: Banco de España, 24.04.1992, 2000 Pesetas, Rückseite.
Die Rückseite zeigt am unteren Rand die Puerta de Murillo, den Eingang zum botanischen Garten in Madrid, der bereits 1781 eingeweiht wurde. Über dem Tor eine große Rosette mit einem Zweig des Chichona-Baums. Hierbei handelt es sich um eine Pflanzengattung, die zur Familie der Rötegewächse (Rubiaceae) gehört. Sie kommt in Zentralamerika und im westlichen Südamerika vor. Einige Arten und Hybriden werden in tropischen Gebieten zur Gewinnung des vor allem als Malariamittel bekannten Chinins angebaut. Die Gravur der Rückseite besorgte Antonino Sánchez.
Bild 1.3: Banco de España, 24.04.1992, 2000 Pesetas, Wasserzeichen.
Das Wasserzeichen auf dem Schaurand zeigt Fray Bartolomé de Las Casas [* 1474 oder 1484 in Sevilla; † Juli 1566 in Madrid]. Er war ein spanischer Encomendero[1]
und Philosoph, der sich als Historiker und Sozialreformer einen Namen machte.
Er kam als Laie nach Hispaniola und wurde später Dominikanermönch und Priester.
Bild 1.4: Unterschriften.
Seine umfangreichen Schriften, von denen die berühmtesten „Brevísima relación de la destrucción de las Indias“ und „Historia de Las Indias“ sind, berichten über die ersten Jahrzehnte der Kolonialisierung der spanischen Antillen. Darin beschreibt er die Gräueltaten, die die Kolonisatoren gegen die indigene Völker verübten. Als erster Bischof von Chiapas wurde er zum „Beschützer der Indianer“.
Die 2000-Pesetas-Note wurde schon bald verändert. Ein Vergleich beider Emissionen zeigt gravierende Unterschiede. Hält man den Schein gegen das Licht, wird bei der älteren Ausgabe ein grüner Sicherheitsfaden sichtbar, während bei der neueren ein breiterer, silberner Streifen mit wiederholender Schrift „DOS MIL“ zu erkennen ist; ferner verzichtete man auf der Vorderseite unten rechts auf die zweite grüne Kontrollzahl, dafür wurde eine leicht erhabene nicht lesbare Schrift am rechten Rand angebracht, wie sie auch die übrigen Werte dieser Serie aufweisen. Auf dem weißen oberen Schaurand der Rückseite fehlt nun die entsprechende Schrift, die Innenfläche der „Blume" ist jetzt dunkel ausgefüllt und der Hinweis auf die Druckanstalt „FÁBRICA NACIONAL DE MONEDA Y TIMBRE M“ wurde vom linken unteren Schaurand an den unteren mittleren Rand des Rückseitenbildes verlegt. Durch die leicht veränderte Farbgebung ist nun die Wiedergabe des Grundrisses im Unterdruck stellenweise nicht mehr erkennbar. Wurde bei der älteren Auflage der rötliche Druck durch orangefarbige Partien aufgelockert, so verzichtete man bei der Neuauflage weitgehend darauf. Besonders am Brustbild Mutis ist an der Stirn, den Augen und den Händen diese Modifikation gut zu erkennen. Sein Porträt scheint nun weniger lebendig. Ferner wirkt sich die Farbänderung auf die runde Guilloche in der rechten Scheinecke aus. Auch die Angabe des Emittenten "BANCO DE ESPAÑA" und die drei Unterschriften auf dem Schaurand waren ehemals verschiedenfarbig abgestuft und gingen von Orange in Rotbraun über. Bei der neuen Ausgabe ist dieser Teil nun vollständig rotbraun.
Bild 2.1: Banco de España, 24.04.1992, 2000 Pesetas, Vorderseite.
Bild 2.2: Banco de España, 24.04.1992, 2000 Pesetas, Rückseite.
Am 27. September 1994 gelangte die 1000-Pesetas-Note in Umlauf gesetzt. Der Schein datiert vom 12. Oktober 1992. Das Datum erinnert an die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus, der am 12. Oktober 1492 auf der Karibikinsel San Salvador landete.
Seit 1918 wird dieser Tag als Nationalfeiertag – als „Día de la Hispanidad“ (Tag der Hispanität) – in Spanien begangen.
Bild 3.1: Banco de España, 12.10.1992, 1000 Pesetas, Vorderseite.
Auf der Vorderseite das Brustbild des Konquistadors Hernán Cortés de Monroy y Pizarro Altamirano, Marqués del Valle de Oaxaca [* 1485 in Medellín; † 2. Dezember 1547 in Castilleja de la Cuesta]. Mit Hilfe seiner indianischen Verbündeten eroberte er das Aztekenreich und dessen Hauptstadt Tenochtitlan. In den Jahren von 1521 bis 1530 war er Generalgouverneur von Neuspanien. Im Hintergrund wieder eine Landkarte von Amerika und einer Interpretation des aztekischen Motivs, dem Ballspieler von Chiapas.
Bild 3.2: Banco de España, 12.10.1992, 1000 Pesetas, Rückseite.
Auf der Rückseite der zweite „große“ spanische Eroberer, Francisco Pizarro González [* 1476 oder 1478 in Trujillo, Extremadura; † 26. Juni 1541 in Ciudad de los Reyes, dem heutigen Lima], der das Inka-Reich für die spanische Krone in Besitz nahm. Am unteren Rand des Scheins wird die Kathedrale in Lima abgebildet, eine Gründung Pizarros.
Bild 3.3: Banco de España, 12.10.1992, 1000 Pesetas, Wasserzeichen.
Das Porträt von Hernán Cortes wurde von Juan Carlos Heras Vicario gestochen, das von Francisco Pizarro von Alfredo Adán de Orz Sanz.
Hält man den Schein gegen eine Lichtquelle, wird das Brustbild Montezumas [* um 1465; † 30. Juni 1520 in Tenochtitlán, Mexiko] als Wasserzeichen sichtbar. Er war der neunte Herrscher des Azteken-Reiches.
Ebenso wie die Mutis-Banknote wurden auch die beiden Stichtiefdruckplatten der 1000-Pesetas-Note neu graviert. Dadurch wurde die Intensität der Farbgebung auf der Vorderseite erhöht, sodass sie dunkler erscheint, während die Veränderungen auf der Rückseite kaum auffallen.
Die auffälligsten Unterschiede bestehen darin, dass bei der modifizierten Auflage das Augenlid von Cortés linkem Auge zerkratzt wirkt und unterhalb des Randes ein Gittermuster angebracht wurde. Im Gegensatz zu den Änderungen an den Banknoten von Mutis, erfolgte der Übergang vom älteren zum jüngeren Typ nicht zu einem einzigen Zeitpunkt. Dies wird deutlich, wenn man sich die Serien und Nummernkreise der beiden Typen ansieht.
Bild 4.1: Banco de España, 12.10.1992, 5000 Pesetas, Vorderseite.
Wenige Wochen später, am 20. Dezember 1994, gelangte die Note zu 5000 Pesetas in Umlauf. Der Schein datiert ebenfalls vom 12. Oktober 1992. Das Brustbild Christoph Kolumbus [* um 1451 in der Republik Genua; † 20. Mai 1506 in Valladolid, Königreich Kastilien], der lange als Entdecker Amerikas galt, Vizekönig der neu zu entdeckenden Länder und Admiral des Ozeans (so seine Titel), wurde von Antonino Sánchez gestochen. Neben dem Brustbild wieder eine Landkarte Amerikas mit der Silhouette zweier Karavellen und den Figuren der Katholischen Könige (spanisch Reyes Católicos): Königin Isabella I. von Kastilien [* 22. April 1451 in Madrigal de las Altas Torres; † 26. November 1504 in Medina del Campo] und König Ferdinand II. von Aragón [* 10. März 1452 in Sos; † 23. Januar 1516 in Madrigalejo], der als Ferdinand V. auch König von Kastilien war. Der Herrschertitel Reyes Católicos wurde ihnen
im Jahr 1496 von Papst Alexander VI. verliehen.
Bild 4.2: Banco de España, 12.10.1992, 5000 Pesetas, Rückseite.
Die Rückseite bildet eine Rosette mit einem Ruder im Inneren sowie eine Armillarsphäre ab. Hierbei handelt es sich um ein astronomisches Gerät, das zur Darstellung der Bewegung von Himmelskörpern dient. Im Hintergrund, eine Karte von Juan de La Cosa [* um 1449, nach anderen Quellen 1460 in Santoña, Kantabrien; † 28. Februar 1510 in Cartagena, Kolumbien] und einer Karavelle. Juan de la Cosa war Anteilseigner der Santa Maria. Er begleitete Christoph Kolumbus als Kapitän auf der erster "Amerikafahrt". Um 1500 fertigte La Cosa eine vielbeachtete Weltkarte an. Diese „mappa mundi“ wurde erst im 19. Jahrhundert durch Alexander von Humboldt wiederentdeckt.
Bild 4.3: Banco de España, 12.10.1992, 5000 Pesetas, Wasserzeichen.
Das Wasserzeichen bildet Martin Alonso Pinzón [* 1441 in Palos de la Frontera; † 31. März 1493 ebenda] ab. Er war Kapitän der Karavelle Pinta, einem der beiden Begleitschiffe der Karacke Santa Maria,
auf der ersten Reise von Christoph Kolumbus.
Auf der Hinfahrt wurde Pinzón sechs Wochen von Kolumbus getrennt. Der Grund dafür ist bis heute nicht bekannt, doch beschuldigte Kolumbus ihn des Verrats.
Als Pinzón nach Spanien zurückfuhr, wurde sein Schiff während eines Sturms wiederum von Kolumbus getrennt, doch erreichten Kolumbus und er am 15. März 1493 gleichzeitig den Hafen von Palos de la Frontera.
Bild 5.1: Banco de España, 12.10.1992, 10000 Pesetas, Vorderseite.
Das wertmäßig höchste Nominal gelangte ab 20. Juli 1995 in Umlauf. Die 10.000-Pesetas-Note zeigt auf der Vorderseite das Porträt des damaligen spanischen Königs Juan Carlos I. [* 5. Januar 1938 in Rom] sowie die „Casa de América“ in Madrid. Hierbei handelt es sich eigentlich um den Palacio de Linares, dem Sitz der Institution Casa de América. Sie wurde 1990 anlässlich der Vorbereitungen zu den Feierlichkeiten zur Erinnerung an die Entdeckung Amerikas vor 500 Jahren vom spanischen Außenministerium, der Autonomen Gemeinschaft Madrid und des Stadtrats von Madrid gegründet. Sie hat das Ziel, die Beziehungen zwischen Spanien und dem amerikanischen Kontinent, insbesondere Lateinamerika, zu stärken.
Das Brustbild des Königs wurde von Pablo San Pedro gestochen und das von Jorge Juan von Juan López López-Pavía.
Bild 5.2: Banco de España, 12.10.1992, 10000 Pesetas, Rückseite.
Auf der Rückseite das Brustbild des Schiffsbauingenieurs und Wissenschaftlers, Jorge Juan y Santacilia [* 5. Januar 1713 in Alicante; † 21. Juni 1773 in Madrid]. Er beteiligte sich zusammen mit Antonio de Ulloa 1734 an einer Expedition der Königlichen Akademie der Wissenschaften von Paris. Sie stand unter dem Befehl des Astronomen Louis Godin [* 28. Februar 1704 in Paris; † 11. September 1760 in Cádiz]. Ihr Auftrag war die Länge des Meridianbogens in der Äquatorlinie in Südamerika zu bestimmen. Dabei wurde festgestellt, dass die Form der Erde nicht perfekt kugelförmig, sondern an den Polen abgeflacht ist. Die Rosette mit Umriss eines Schiffs im Innern, sowie die Kurven-Darstellung sind eine Anspielung auf seine mathematischen Arbeiten als Schiffsbauingenieur.
Bild 5.3: Banco de España, 12.10.1992, 10000 Pesetas, Wasserzeichen.
Als Wasserzeichen wird das Porträt von Antonio de Ulloa de la Torre-Guiral [* 12. Januar 1716 in Sevilla; † 5. Juli 1795 auf der Isla de León bei Cádiz] sichtbar.
Er nahm wie bereits erwähnt an der oben genannten Expedition teil und wurde später Admiral.
Ein wichtiger Grund für die Ausgabe der Banknotenserie war die Verbesserung der Fälschungssicherheit. So weisen die Geldscheine eine Reihe von Sicherheits-Merkmalen auf:
Stichtiefdruck-Relief
Wasserzeichen auf dem Schaurand
Papier, das unter ultraviolettem Licht nicht fluoresziert
Sicherheitsfaden, sichtbar im Gegenlicht
perfekt abgestimmtes Motiv auf Vorder- und Rückseite
und …
Bild 7: Legende in Mikroschrift. / Bild 8: Codierte Beschriftung, nur mit Spezialoptik lesbar.
Bild 9: Markierungen für Sehbehinderte.
Bild 10: Fluoreszierende Fasern auf dem Papier, nur sichtbar unter UV-Licht, Rückseitendarstellung.
Bild 11: Nummerierung unter UV-Licht.
Trotzdem kommen von allen Nominalen Fälschungen vor. Die meisten von ihnen sind leicht am fehlenden Wasserzeichen zu erkennen. Auch fühlt sich das Papier der meisten Fälschungen nicht wie typisches Banknotenpapier an. Banknotenpapier besteht in der Hauptsache aus kurzfaseriger Baumwolle; es ist griffig, steif und hat einen hellen, knisternden Klang. Es fasert auch nach längerem Gebrauch kaum aus. Dagegen verwenden Falschgeldhersteller meist herkömmliches, glattes Papier, das schon nach kurzem Gebrauch “lappig“ wird.
Bild 12.1: Banco de España, 12.10.1992, 1000 Pesetas, Fälschung, Vorderseite.
Bild 12.2: Banco de España, 12.10.1992, 1000 Pesetas, Fälschung, Rückseite.
Bild 13.1: Banco de España, 24.04.1992, 2000 Pesetas, Fälschung, Vorderseite.
Bild 13.2: Banco de España, 24.04.1992, 2000 Pesetas, Fälschung, Rückseite.
Bild 14.1: Banco de España, 24.04.1992, 2000 Pesetas, Fälschung, Vorderseite.
Bild 14.2: Banco de España, 24.04.1992, 2000 Pesetas, Fälschung, Rückseite.
Bild 15.1: Banco de España, 12.10.1992, 5000 Pesetas, Fälschung, Vorderseite.
Bild 15.2: Banco de España, 12.10.1992, 5000 Pesetas, Fälschung, Rückseite.
Bild 16.1: Banco de España, 12.10.1992, 10000 Pesetas, Fälschung, Vorderseite.
Bild 16.2: Banco de España, 12.10.1992, 10000 Pesetas, Fälschung, Rückseite.
Mit Einführung des Euros als Verrechnungseinheit wurde am 1. Januar 1999 der offizielle Umrechnungskurs auf 1 € = 166,386 Pesetas festgelegt. Als am 1. Januar 2002 die Euro-Banknoten eingeführt wurden, lösten sie die Pesetas-Zahlungsmittel als Landeswährung ab. Bei der Nationalbank war ein Umtausch noch bis zum 30. Juni 2021 möglich.
Uwe Bronnert
Anmerkungen
„Die Encomenderos waren zu einem großen Teil Konquistadoren, die durch die Encomienda für ihre während der Eroberung geleisteten Dienste entlohnt werden sollten. In Ausnahmefällen wurden auch Angehörige des einheimischen Adels bedacht. Ein Encomendero konnte mehrere Encomiendas haben. Bis zum Verbot durch die Leyes Nuevas im Jahr 1542 konnten auch Vertreter der Krone, Geistliche, Klöster, Krankenhäuser und Bruderschaften Besitzer von Encomiendas sein. Die Anzahl der Encomendados einer Encomienda schwankte zwischen etwa 30 und 3.000. In den Leyes de Burgos wurde 1512 eine Obergrenze von einhundertfünfzig und eine Untergrenze von vierzig festgelegt. In Absatz 28 der Leyes Nuevas aus dem Jahr 1542 wurden übermäßig große Encomiendas verboten, ohne genaue Angaben zu machen, was als „übermäßig“ anzusehen sei. Die Encomendados arbeiteten zu einem überwiegenden Teil in den Bergwerken bei der Gold-, Silber- und Quecksilbergewinnung. In den Leyes de Burgos wurde festgelegt, dass der Encomendero wenigstens ein Drittel seiner Encomendados in den Bergwerken zu beschäftigen hatte.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Encomienda#:~:text=Die%20Encomenderos%20waren%20zu%20einem,Encomendero%20konnte%20mehrere%20Encomiendas%20haben. (24.11.2022)
Angaben nach Ramón Cobo Huici, Emisión del V Centenario 1992, https://numismaticadigital.com/ (05.11.2014)
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