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AutorenbildHans-Ludwig Grabowski

Transnistrien: Neue Gedenkbanknote "75 Jahre Befreiung"

Aktualisiert: 24. März 2021


Folder zur Gedenkausgabe "75 Jahre Befreiung 1944 – 2019".

Vorderseite mit der 1-Rubel-Note mit Übderdruck zum Gedenkanlass.

Die Banka Republikane Nistrjane der international nicht anerkannten und eigentlich zu Moldawien gehörenden Republik Transnistrien gibt seit einigen Jahren primitive Gedenkbanknoten aus, indem Umlaufnoten einfach mit einem Logo zum Gedenkanlass überdruckt werden.

Die historische Grenze des früheren Moldawien (Bessarabien) zur Ukraine bildete der Fluss Dnestr. 1812 fiel das eigentlich rumänische Gebiet (ehemals Fürstentum Moldau) an Russland und nach dem Ersten Weltkrieg an Rumänien. 1940 wurde Bessarabien von der Sowjetunion annektiert und mit dem Beginn des "Russlandfeldzugs" 1941 von deutschen und rumänischen Truppen besetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der südliche Teil Bessarabiens (Budjak), der einst zum Osmanischen Reich gehört hatte, zur Ukraine, wofür die Sowjetrepublik Moldawien ukrainische Gebiete rechts des Dnestr erhielt, die sich beim Zerfall der Sowjetunion als Transnistrien (in Deutsch wäre eher Transdnestrien, also das Land hinter dem Dnestr, richtig) abspalteten. Die Bevölkerung besteht etwa zu je einem Drittel aus Moldauern, Russen und Ukrainern, doch der russische Einfluss ist erheblich. Das wird auch deutlich, wenn man sich anschaut, zu welchen Gedenkanlässen die in Kleinauflagen produzierten Gedenkbanknoten ausgegeben wurden und werden (z.B. 70 Jahre Sieg im Großen Vaterländischen Krieg 2015, 100 Jahre Große Sozialistische Oktoberrevolution 2017, 100 Jahre Staatssicherheit und Polizei 2017, 100 Jahre Rote Armee 2017).

Am 12. April 2019 wurde eine 1-Rubel-Note mit Überdruck zur Befreiung des Gebiets 1944 vor 75 Jahren in einem Folder ausgegeben. Die Auflage beträgt nur 1500 Stück.


Hans-Ludwig Grabowski

Abb. Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de

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