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AutorenbildHans-Ludwig Grabowski

USA: Atheist verliert Prozess um Banknoten-Motto "In God we trust"

Aktualisiert: 24. März 2021

"In God we trust" – dieses Motto ziert jede US-amerikanische Münze und Banknote. Erstmals erschien im Jahr 1864 dieser Spruch auf Münzen der Vereinigten Staaten;

seit 1956 ist dieses Motto für alle Münzen und Geldscheine gesetzlich vorgeschrieben.

Der Anwalt und Mediziner Michael A. Newdow trug den langjährigen Kampf um die Tilgung dieses Wahlspruchs von den offiziellen Geldzeichen bis zur obersten juristischen Instanz aus, wo er am 10. Juni 2019 endgültig scheiterte.



Newdow wies in seiner Klage auf die Ausgrenzung und Diskriminierung von Atheisten durch dieses Motto hin, das dezidiert (jüdisch-christliche) Monotheisten bevorzugt.

Auch die zwangsläufige Verbreitung dieser auf allen offiziellen Münzen und Banknoten befindlichen, den Monotheismus propagierenden Botschaft stehe in Konflikt mit dem First Amendment, dem 1. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten von 1791, der die Religionsfreiheit garantiert.


Newdow hatte bereits 2002 Aufsehen erregt, als er vor Gericht die Erklärung der Verfassungswidrigkeit der Phrase "under God" im Pledge of Allegiance (Treueschwur auf die US-Flagge) durchsetzen konnte. Dieser Entscheid wurde jedoch 2004 wieder aufgehoben. Der Atheist gründete 1997 die säkularistische und naturalistische Organisation FACTS (First Atheist Church of True Science). Seine Bemühungen brachten ihm mehrere Auszeichnungen von atheistischen und humanistischen Institutionen ein.


Kana Totsuka

Abb. Hans-Ludwig Grabowski


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