2007 kam eine neu gestaltete und bei Sammlern wegen ihrer Farbenpracht beliebte Serie von staatlichem Papiergeld in Umlauf. Das war gleichzeitig ein Währungsschnitt und so lauteten die neuen Nominale 2, 5, 10, 20, 50 und 100 Bolivares. 2016 musste man dann Werte zu 500, 1000, 2000, 5000, 10.000 und 20.000 Bolivares ausgeben.
Dazu nutzte man die Entwürfe der Ausgabe 2007 und änderte nur Wertzahlen und Farben. Aus den Motiven des 2-Bolivares-Scheins wurde der neue Fünfhunderter, aus dem Fünfer ein Tausender, aus dem Zehner der neue Wert zu 2000 Bolivares, aus dem Zwanziger 5000 Bolivares, aus dem Fünfziger der Zehntausender und aus den Motiven des Hunderters von 2007 der neue Wert zu 20.000 Bolivares von 2016/2017.
Die Inflation im Land hat das wenig beeindruckt. Nun ist mit den Motiven des einstigen Hunderters, aber in anderen Farben, ein Schein zu 100.000 Bolivares mit Datum vom
7. September 2017 und neuen Unterschriften im Umlauf. Als Wertzahl taucht aber nur noch eine „100“ auf, was nichts gutes ahnen lässt. Es ist nicht unüblich, dass auf diese Weise der Sinkflug von Währungen „verschleiert“ wird. Die vollständige Wertangabe findet man denn auch nur mit „Cien Mil Bolivares“ als Text. Die Nullen werden einfach langsam zu viel. Wenn diese Entwicklung nicht gestoppt werden kann, werden wohl bald die Motive von vor zehn Jahren für noch höhere Nominale herhalten müssen.
Hans-Ludwig Grabowski
Münzen & Sammeln, Ausgabe 2018/01
Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de
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