Erst im August 2018 wurde mit Einführung des Bolívar Soberano (Souveräner Bolívar) zum wiederholten Male ein drastischer Währungsschnitt vollzogen. Der Hyperinflation geschuldet, wurde die alte Währung Bolívar im Verhältnis 100.000 : 1 auf die neue umgestellt.
Der bis vor kurzem höchste Nennwert der neuen Währung war ein Fünfhunderter, der damit 50 Millionen alten Bolívars entsprach. Die Inflation ließ sich aber nicht stoppen. Laut einer Pressemitteilung hat die Banco Central de Venezuela am 13. Juni 2019 drei neue Banknoten-Werte zu 10.000, 20.000 und 50.000 Bolívars Soberano eingeführt.
Venezuela verfügt zwar über die weltweit größten Erdölreserven, doch die tiefe wirtschaftliche und politische Krise des Landes führte zu einer Armutsrate der Bevölkerung von rund 90 %. Die erneute Ausgabe von Scheinen mit mehr Nullen, immerhin wurde der 500er durch den 50.000er als höchstes Nominal abgelöst, lässt befürchten, dass die Talfahrt noch lange nicht vorbei ist.
Hans-Ludwig Grabowski
Abb. Owen W. Linzmayer, www.banknotebook.com
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