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AutorenbildHans-Ludwig Grabowski

Werbenoten der DDR

Aktualisiert: 25. März 2021

Werbenoten, welche die Leistungsfähigkeit der jeweiligen Druckerei unterstreichen sollen und viele Eigenschaften von Banknoten, insbesondere hinsichtlich der Druckqualität und Sicherheitsmerkmale, besitzen, sind von vielen bedeutenden Banknotenherstellern bekannt. So kennen wir u.a. Werbenoten der Firma „Giesecke & Devrient“ (z.B. die „Banknote der neuen Generation BN 2000“) oder von der Firma „Thomas De La Rue“.

Weitestgehend unbekannt ist, dass auch die ehemalige Wertpapierdruckerei der DDR in Leipzig (vormals und heute wieder Giesecke & Devrient) derartige Werbenoten hergestellt hat und dies ganz offensichtlich über einen längeren Zeitraum.



So zeigt der wohl älteste Werbeschein, der vermutlich aus den 1950er Jahren stammt, Allegorien des Handels, der Landwirtschaft und der Industrie.



Die gleichen Allegorien trägt dann auch eine Werbenote, die von ihrer Gestaltung her an die Banknotenserie der DDR von 1964 erinnert. Farbgebung und das Goethe-Porträt entspricht denn auch der Banknote über 20 Mark dieser Serie.



Die weiteren Werbescheine sind gestalterisch in die Zeit der letzten Banknotenserie der Staatsbank der DDR von 1971/1975 einzuordnen. Die ersten beiden Scheine zeigen jeweils ein Kopfbildnis von Johannes Gutenberg (um 1400–1468) und unterscheiden sich lediglich durch Farbgebung, Werbetext und Format. Bei all diesen Scheinen handelt es sich um einseitige Drucke.



Nur die letzte vorliegende Werbenote ist beidseitig bedruckt. Auf der Vorderseite finden wir ein Porträt des Erfinders der Lithographie (Steindruck oder auch Flachdruckverfahren) Alois Senefelder (1771–1834). Die Rückseite zeigt eine moderne Mehrfarben-Offsetdruckmaschine der Marke „Planeta“, welche damals in der DDR produziert und auch erfolgreich international verkauft wurde.


Hans-Ludwig Grabowski

Abb. Battenberg Gietl Verlag, Bildarchiv

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