Beim Stichwort "Währungsunion" fällt vielen zuerst einmal der Euro und einigen auch noch die Währungsunion von Bundesrepublik und der damaligen DDR von 1990 ein. Es gibt aber Währungsunionen, die schon früher in Kraft traten bzw. eigene Geldzeichen hervor brachten. Der CFA-Franc ist die Gemeinschaftswährung der Westafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion. Mitgliedsstaaten sind Benin, Burkina Faso, die Elfenbeinküste, Guinea-Bissau, Mali, Niger, Senegal und Togo. Währungsbehörde ist die Westafrikanische Zentralbank (BCEAO), die bereits am 4. April 1959 gegründet wurde. Am 12. Mai 1962 wurde in Paris der Vertrag zur Gründung der Westafrikanischen Währungsunion ehemaliger französischer Kolonien unterschrieben, aus der am 10. Januar 1994 die Westafrikanische Wirtschafts- und Währungsunion wurde. 1997 trat das portugiesisch-sprachige Guinea-Bissau der Union bei. Damit hat die Union eine Größe von 3,51 Millionen Quadratkilometern mit einer Bevölkerung von rund 120 Millionen Einwohnern.
Die erste Serie besticht durch die für den französischen Banknotendruck typische farbenprächtige Gestaltung, weshalb die Scheine Frankreichs sowie der ehemaligen französischen Kolonien und deren Nachfolgestaaten bei Sammlern sehr beliebt sind.
Länderkennbuchstaben
Die westafrikanischen Banknoten sind durch Kennbuchstaben den Teilnehmerländern der Wirtschafts- und Währungsunion zuzuordnen. Die Kennbuchstaben wurden ab den Ausgaben vom April 1959 eingeführt, zuvor gab es allgemeine Ausgaben (1958/1959) ohne Kennbuchstaben.
A = Elfenbeinküste
B = Benin
C = Burkina Faso
D = Mali
E = Mauretanien (1959 – 1964)
H = Niger
K = Senegal
T = Togo
S = Guinea Bissau
Erste Serie 1958/1959 ohne Länderkennbuchstaben (Allgemeine Ausgabe)
Erste Serie 1959 bis 1965 mit Länderkennbuchstaben
Zweite Serie 1977 bis 1981 mit Länderkennbuchstaben
Dritte Serie 1991/1992 mit Länderkennbuchstaben
Vierte Serie ab 2003 mit Länderkennbuchstaben
Die Banknoten der Westafrikanischen Zentralbank finden Sie in den Standard-Katalogen World Paper Money.
Text und Abb. Hans-Ludwig Grabowski
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