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AutorenbildHans-Ludwig Grabowski

Österreich: Noten für den geplanten Donaustaat 1919

Aktualisiert: 25. März 2021


Geplanter Donaustaat

Nach dem Ersten Weltkrieg hofften einflussreiche Politiker, in einer Föderation zumindest Österreich und Ungarn und vielleicht auch noch Böhmen und Mähren wirtschaftlich und politisch in einem „Donaustaat“ vereinen zu können und damit das

Erbe der k.k. Monarchie anzutreten. Da Ungarn einen eigenen nationalen Weg ging und Böhmen und Mähren in der von den Alliierten geschaffenen Tschechoslowakei aufgingen, blieb ein „Donaustaat“ Illusion. Nach den Ergebnissen des Friedensvertrags von Saint-Germain vom September 1919 kam es nicht mehr zum geplanten Donaustaat. Die österreichische Reichshälfte wurde – wie auch die ungarische mit dem Friedensvertrag von Trianon – aufgelöst und die Bedingungen für die Republik Deutschösterreich geregelt.


Donaustaat-Noten

Der politische Einfluss der Befürworter einer Donauföderation und der Monarchisten war zuvor groß genug, dass sogar eigene Geldschein-Ausgaben vorbereitet wurden.

Da weder der künftige Staatsname, noch die Währungsbezeichnung feststanden, wurden jedoch nur die Unterdrucke ohne Text fertiggestellt.

Die unfertigen Scheine wurden später der Österreichischen Staatslotterie übergeben, die sie überdruckte und von 1923 bis 1937 als Lose ausgab. Scheine ohne Lotterieaufdruck sind selten bis sehr selten.


Donaustaat-Note zu 10 Kronen (Unterdruck) mit Aufdruck der Österreichischen Staatswohltätigkeitslotterie vom 7. Juli 1932 über ein Los zu 3 Schilling.

10 (Kronen) ohne Datum (1919)

Vorderseite: rechts Frauenkopf, Rückseite: Guillochen, ohne Wasserzeichen

Donaustaat-Note zu 20 Kronen (Unterdruck) mit Aufdruck der Österreichischen Kassenlotterie vom 7. Januar 1930 über ein Achtellos.

20 (Kronen) ohne Datum (1919)

Vorderseite: rechts Frauenkopf, Rückseite: Guillochen, ohne Wasserzeichen

Donaustaat-Note zu 50 Kronen (Unterdruck) ohne Lotterie-Aufdruck (selten).

50 (Kronen) ohne Datum (1919)

Vorderseite: rechts Frauenkopf mit Früchtekranz, Rückseite: Guillochen, ohne Wasserzeichen

Donaustaat-Note zu 100 Kronen (Unterdruck) mit seitlichem Aufdruck "AubrunnerZimermann 18.5. / Neue Anlage".

100 (Kronen) ohne Datum (1919)

Vorderseite: rechts Frauenkopf mit Lorbeer- und Eichenlaubkranz, Rückseite: Guillochen, ohne Wasserzeichen

Donaustaat-Note zu 1000 Kronen (Unterdruck) mit Überdruck der 12. Österreichischen Staatslotterie vom 5. Juni 1924 als Los zu 10.000 Kronen.

1000 (Kronen) ohne Datum (1919)

Vorderseite: rechts Frauenkopf, Rückseite: Ornamente, ohne Wasserzeichen


Donaustaat-Note zu 10.000 Kronen (Unterdruck) mit Überdruck der 11. Österreichischen Staatslotterie vom 31. Dezember 1923 als Los zu 10.000 Kronen.

1000 (Kronen) ohne Datum (1919)

Vorderseite: Ornamente, Rückseite: Frauenköpfe, ohne Wasserzeichen


Donaustaat-Noten

Der politische Einfluss der Befürworter einer Donauföderation und der Monarchisten war groß genug, dass sogar eigene Geldschein-Ausgaben vorbereitet wurden. Da weder der künftige Staatsname, noch die Währungsbezeichnung feststand, wurden jedoch nur die Unterdrucke ohne Text fertiggestellt. Nach den Ergebnissen des Friedensvertrags von Saint-Germain kam es jedoch nicht mehr zum geplanten Donaustaat.

Die unfertigen Scheine wurden der Österreichischen Staatslotterie übergeben, die sie überdruckte und von 1923 bis 1937 als Lose ausgab. Scheine ohne Lotterieaufdruck sind selten.


Hans-Ludwig Grabowski

Abb. KPM

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