Geplanter Donaustaat
Nach dem Ersten Weltkrieg hofften einflussreiche Politiker, in einer Föderation zumindest Österreich und Ungarn und vielleicht auch noch Böhmen und Mähren wirtschaftlich und politisch in einem „Donaustaat“ vereinen zu können und damit das
Erbe der k.k. Monarchie anzutreten. Da Ungarn einen eigenen nationalen Weg ging und Böhmen und Mähren in der von den Alliierten geschaffenen Tschechoslowakei aufgingen, blieb ein „Donaustaat“ Illusion. Nach den Ergebnissen des Friedensvertrags von Saint-Germain vom September 1919 kam es nicht mehr zum geplanten Donaustaat. Die österreichische Reichshälfte wurde – wie auch die ungarische mit dem Friedensvertrag von Trianon – aufgelöst und die Bedingungen für die Republik Deutschösterreich geregelt.
Donaustaat-Noten
Der politische Einfluss der Befürworter einer Donauföderation und der Monarchisten war zuvor groß genug, dass sogar eigene Geldschein-Ausgaben vorbereitet wurden.
Da weder der künftige Staatsname, noch die Währungsbezeichnung feststanden, wurden jedoch nur die Unterdrucke ohne Text fertiggestellt.
Die unfertigen Scheine wurden später der Österreichischen Staatslotterie übergeben, die sie überdruckte und von 1923 bis 1937 als Lose ausgab. Scheine ohne Lotterieaufdruck sind selten bis sehr selten.
10 (Kronen) ohne Datum (1919)
Vorderseite: rechts Frauenkopf, Rückseite: Guillochen, ohne Wasserzeichen
20 (Kronen) ohne Datum (1919)
Vorderseite: rechts Frauenkopf, Rückseite: Guillochen, ohne Wasserzeichen
50 (Kronen) ohne Datum (1919)
Vorderseite: rechts Frauenkopf mit Früchtekranz, Rückseite: Guillochen, ohne Wasserzeichen
100 (Kronen) ohne Datum (1919)
Vorderseite: rechts Frauenkopf mit Lorbeer- und Eichenlaubkranz, Rückseite: Guillochen, ohne Wasserzeichen
1000 (Kronen) ohne Datum (1919)
Vorderseite: rechts Frauenkopf, Rückseite: Ornamente, ohne Wasserzeichen
1000 (Kronen) ohne Datum (1919)
Vorderseite: Ornamente, Rückseite: Frauenköpfe, ohne Wasserzeichen
Donaustaat-Noten
Der politische Einfluss der Befürworter einer Donauföderation und der Monarchisten war groß genug, dass sogar eigene Geldschein-Ausgaben vorbereitet wurden. Da weder der künftige Staatsname, noch die Währungsbezeichnung feststand, wurden jedoch nur die Unterdrucke ohne Text fertiggestellt. Nach den Ergebnissen des Friedensvertrags von Saint-Germain kam es jedoch nicht mehr zum geplanten Donaustaat.
Die unfertigen Scheine wurden der Österreichischen Staatslotterie übergeben, die sie überdruckte und von 1923 bis 1937 als Lose ausgab. Scheine ohne Lotterieaufdruck sind selten.
Hans-Ludwig Grabowski
Abb. KPM
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