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  • Aus privaten Sammlungen: 10.000 Markkaa von Finnland aus dem Jahr 1955

    Finnland, offiziell die Republik Finnland, ist ein Land in Nordeuropa. Es grenzt im Nordwesten an Schweden, im Norden an Norwegen und im Osten an Russland, im Westen an den Bottnischen Meerbusen und im Süden an den Finnischen Meerbusen, gegenüber von Estland. Finnland wurde erstmals um 9000 v. Chr. nach der letzten Eiszeit besiedelt. Bis in die 1950er Jahre war es ein weitgehend landwirtschaftlich geprägtes Land, das sich schnell industrialisierte und eine fortschrittliche Wirtschaft mit einem Wohlfahrtsstaat nach schwedischem Vorbild aufbaute. Während des "Kalten Krieges" verfolgte Finnland offiziell eine Politik der Neutralität. Seitdem wurde das Land 1995 Mitglied der Europäischen Union, 1999 der Eurozone und 2023 der NATO. Die Markka, auch bekannt als Finnische Mark, war die Währung Finnlands ab 1860, als sie den Rubel ersetzte, bis zum 28. Februar 2002, als sie nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel galt. Die ältesten Papiergeldscheine wurden 1812 ausgegeben. Der Name der ausgebenden Bank wurde 1840 in Bank von Finnland (Suomen Pankki) geändert. Die Markka wurde durch den Euro ersetzt, der in Finnland am 1. Januar 2002 als Bargeld eingeführt wurde. Objekttyp: Banknote Sammlung: Sammlung Donald Ludwig Authentizität: Original Land/Region/Ort: Finnland Emittent: Suomen Pankki Nominal: 10.000 Markkaa Datierung: 1955 (in Umlauf ab 28. September 1955, demonetisiert am 29. Februar 2012) Vorderseite: "10 000" rechts und links des Porträts des finnischen  Philosoph ,  Journalist  und Staatsmanns Johann Vilhelm Snellman (1806 – 1881), kreisförmige Guillochen, die vom Porträt ausgehen, Blätter und Zweige im Hintergrund, Wasserzeichenbereich rechts. Finnischer Text "KYMMENENTUHATTA MARKKAA" [10.000 Markkaa] oberhalb und "SUOMEN PANKKI" unterhalb des Wappens. Rückseite: "10 000" rechts und links des finnischen Staatswappens, darüber schwedischer Text "FINLANDS BANK" und "TIOTUSEN MARK" [10.000 Markkaa] unterhalb des Staatswappens. Im Hintergrund allegorische Figuren eines stehenden Mannes (links) und einer stehenden Frau (rechts) mit Blättern und Zweigen im Hintergrund, Wasserzeichenbereich links. Unterschriften: Namen unbekannt, es gibt 24 Unterschriftsvarianten dieser Banknote. Material: Papier mit Wasserzeichen (Snellman). Druck: Suomen Pankki Format: 142 mm x 69 mm Nummerierung: A 1460205 Zitate: Finland 95 (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II – General Issues) B383a ( The Banknote Book : Finland, Owen W. Linzmayer) PMG-Grading : 6 Stück zum 18.12.2024 gegradet, 64 (TOP POP, 3 Stück) Donald Ludwig Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com .

  • Die Währungsreform in der Tschechoslowakei im November 1945

    Seit der Gründung der Tschechoslowakei im Oktober 1918 wurden auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik vier Währungsumstellungen vorgenommen: Im März 1919, im November 1945, im Juni 1953 und schließlich im Oktober 1992, als – nachdem sich die Tschechoslowakische Föderative Republik ( ČSFR) Ende 1991 aufgelöst hatte und die beiden Nachfolgestaaten Tschechische Republik und Slowakei entstanden waren – eine Separierung der Währung in eine tschechische und eine slowakische Krone erfolgte. Im Rahmen einer Beitragsreihe sollen Ursachen, Hintergründe und die Durchführung der einzelnen Währungsumstellungen beleuchtet, und dabei natürlich auch Geldscheine vorgestellt werden, die im Rahmen dieser Umtauschaktionen ausgegeben wurden. Der erste Teil der Reihe beschäftigt sich mit der Neuordnung der Währungsverhältnisse in der Tschechoslowakei nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.   Im Mai 1945 liefen auf dem Gebiet des wiedererstandenen Staates Tschechoslowakei insgesamt fünf verschiedene Währungen um: In den 1938 im Zuge des Münchner Abkommens von 1938 an das Deutsche Reich angegliederten Gebieten des Sudetenlandes und Niederschlesiens die Reichs- und Rentenmark sowie seit Frühjahr 1945 Alliierte Militärmarknoten [1] . Auf dem Gebiet des sogenannten Protektorats Böhmen und Mähren kursierten auf Kronen lautende Staatsnoten zu 1, 5, 10, 20, 50 und 100 Kronen sowie die Banknoten der Nationalbank für Böhmen & Mähren in den Wertstufen 500, 1000 und 5000 Kronen [2] . Die Krone des Protektorats war im Verhältnis 10:1 an die Reichsmark gebunden, die im Protektorat neben der Krone ebenfalls gesetzliches Zahlungsmittel war. Auf dem Gebiet der Slowakei (und nur dort [3] ) galten die auf slowakische Kronen lautenden Staatsnoten sowie die Banknoten der 1939 gegründeten Nationalbank der Slowakei [4] , in den der Slowakei angegliederten Teilen Ungarns der ungarische Pengö. Daneben waren in den von deutschen und ungarischen Truppen geräumten Gebieten ab Februar 1945 in der Sowjetunion durch die Druckerei Gosnak gedruckte sogenannte Anweisungen (Poukaszka) mit Datum 1944 [5] ausgegeben worden. Anweisung zu 1000 Kronen von 1944, ausgegeben ab Februar 1945, Pick Nr. 50. Gedruckt bei Gosnak in Moskau. Bildnachweis: Aus der 6. Auktion Bankovky, Prag. Rechtsgrundlage hierfür war das Dekret Nr. 16 der tschechisch-slowakischen Exilregierung in London vom 12. November 1944 über die Verwaltung der Währung und die Ausgabe von Zahlungsmitteln in den befreiten Gebieten. Die Komplexität des Geldumlaufs wurde zudem noch weiter dadurch erhöht, dass die Slowakische Nationalbank im Juli 1945 eine Kennzeichnung der umlauffähigen Noten zu 100, 500 und 1000 slowakischen Kronen durch Klebemarken vorgenommen, sowie am 24. August 1945 eine nur auf dem Gebiet der Slowakei umlauffähige Kassenanweisung der Tschechoslowakei zu 2000 Kronen [6] ausgegeben hatte. Schließlich waren durch Erlass des Finanzministeriums [7] die offiziell bereits eingezogenen Banknoten der Vorkriegszeit zu 20 Kronen (vom 1. Oktober 1926), zu 50 Kronen (vom 1. Oktober 1929) und zu 100 Kronen (Ausgabe vom 10. Januar 1931) [8] ab 25. August 1945 erneut für umlauffähig erklärt, vermutlich weil die Bevölkerung auf dem Gebiet des vormaligen Protektorats, wo diese Banknoten teilweise noch Jahre nach Kriegsbeginn umlauffähig waren, Bestände gehortet und nicht gegen Protektorats-Kronen umgetauscht hatte.   Gemäß Dekret Nr. 7/1945 vom 19. Mai 1945 verlor die Reichsmark auf dem Gebiet des ehemaligen Protektorats bereits am selben Tag ihre Gültigkeit. Noten und Münzen in Reichs- und Rentenmark konnten (nur) von tschechoslowakischen Bürgern bei den Postämtern gegen Quittung hinterlegt werden. Entsprechende Guthaben blieben zunächst gesperrt. Die im Sudentenland und Niederschlesien umlaufende Reichs- und Rentenmark sowie Alliierten Militärmark-Noten waren dort ab 31. Juli 1945 keine Zahlungsmittel mehr und mussten im Zeitraum von 1. bis 10. August 1945 bei benannten Umtauschstellen ebenfalls hinterlegt werden. Natürliche Personen tschechischer Staatsangehörigkeit konnten sofort Beträge bis 100 RM im Verhältnis von 1:10 gegen Kronen-Noten umtauschen, für Angehörige der deutschen und ungarischen Nationalität war der Umtauschbetrag auf 30 RM begrenzt [9] . Später erfolgten monatlich gestaffelt weitere Freigaben. Auf dem der Slowakei angegliederten Gebiet Ungarns umlaufende ungarische Pengö wurden im Sommer 1945 in slowakische Kronen umgetauscht. Vernichtung ungültiger Banknoten des ehemaligen Protektorats durch die Nationalbank in Prag, Dezember 1945. Bildnachweis: Archiv der Č NB. Übergangsweise war mit der Geldausgabe in der Tschechoslowakei das ebenfalls durch Dekret Nr. 16 vom 12. Dezember 1944 gegründete Währungsamt befasst worden, bevor am 4. Oktober 1945 die Nationalbank der Tschechoslowakei als Emissionsbank und Nachfolgerin der Nationalbank für Böhmen und Mähren – die sich ab dem 8. Mai 1945 nur Nationalbank nannte – ihre Geschäftstätigkeit aufnahm, und die im November 1945 formell auch die Geschäfte der slowakischen Nationalbank übernahm, wobei die Zusammenlegung beider Institute sich bis April 1948 hinzog.   Während des Kriegs war der Bargeldumlauf in den Gebieten der Tschechoslowakei erheblich angestiegen. Betrug er Ende 1938 14,3 Milliarden Kronen, waren es am 31. Oktober 1945 123,5 Milliarden Kronen. Zugleich hatten sich die Kontoguthaben verdreifacht, ohne dass diesen Geldbeträgen ein entsprechendes Waren- und Dienstleistungsangebot gegenüberstand. Daher war es, wie in allen anderen vom Krieg betroffen Staaten Europas, auch in der Tschechoslowakei offensichtlich, dass der bestehende Geldüberhang der vorhandenen Warenmenge angepasst werden musste. Ankunft der in England gedruckten neuen Geldzeichen in Prag, September 1945. Bildnachweis: Archiv der Č NB. Schon 1944 [10] war durch die tschechoslowakische Exilregierung in London der Druck von Staatsnoten in den Werten zu 5, 10, 20, 50, 100, 500 und 1000 Kronen [11] bei Bradbury, Wilkinson & Co in New Malden/England beauftragt worden. Diese nennen als Emittent nur die Tschechoslowakische Republik und tragen kein Ausgabedatum, wohl aber die Unterschrift von Dr. Ladislav Karel Feierabend, der seit 1941 Finanzminister zunächst der tschechoslowakischen Exilregierung, und dann der neuen tschechoslowakischen Regierung war, bis er nach dem kommunistischen Putsch 1948 in die USA emigrierte. Die Scheine waren im September 1945 per Flugzeug von London nach Prag transportiert worden. Staatsnote zu 500 Kronen ohne Datum, gedruckt bei Bradbury, Wilkinson & Co. in New Malden/England und ausgegeben ab 1. November 1945, Pick Nr. 64. Es gibt eine Nachauflage mit Datum 12. März 1946 (Pick Nr. 73), die von den leicht modifizierten Platten der Erstauflage 1946 bei der Druckerei der Nationalbank in Prag hergestellt wurde. Bildnachweis: Aus der 6. Auktion Bankovky, Prag. In Unkenntnis des von der tschechoslowakischen Exilregierung in Auftrag gegebenen Banknotendrucks hatten auch Mitarbeiter der Notendruckerei der Nationalbank für Böhmen und Mähren seit Anfang 1945 heimlich mit der Vorbereitung von Entwürfen für Banknoten für einen Währungsumtausch nach Kriegsende begonnen. Entworfen wurde eine Staatsnote zu 100 Kronen sowie eine Banknote der Nationalbank im Nennwert von 1000 Kronen [12] , die beide mit Datum 16. Mai 1945 ab Ende Mai 1945 in der Druckerei der Nationalbank in Prag im Offsetdruck sowie teilweise in privaten Druckereien hergestellt wurden [13] . Diese Noten standen für eine Währungsreform bereit. Eine ebenfalls durch die Druckerei der Nationalbank Prag entworfene und gedruckte Staatsnote zu 5000 Kronen [14] mit Datum 1. November 1945 wurde erst im Mai 1946 ausgegeben. Banknote zu 1000 Kronen mit Datum 16. Mai 1945, gedruckt in der Druckerei der Nationalbank in Prag, Pick Nr. 74. Mit den Vorbereitungen für den Druck dieses Scheins war bereits Anfang 1945 begonnen worden. Bildnachweis: Aus der 6. Auktion Bankovky, Prag. Durch das Dekret Nr. 91/1945 vom 19. Oktober 1945 wurden mit Wirkung vom 1. November 1945 die Tschechoslowakische Krone als neues gesetzliches Zahlungsmittel, sowie die Modalitäten des Geldumtauschs festgelegt. Das Dekret 92/1945 beschrieb die neu auszugebenden Geldscheine. Bis zum 15. November waren alle Beträge alten Geldes auf Konten einzuzahlen, die zunächst gesperrt wurden. In bar umgetauscht werden konnten in der Zeit vom 29. Oktober bis 4. November 1945 höchstens 500 Kronen je Person gegen Vorlage einer Haushaltskarte und einer Lohnabrechnung im Verhältnis 1:1 gegen altes Geld. Natürlichen sowie juristischen Personen, die eine selbständige Tätigkeit ausübten, konnte daneben für Lohnzahlungen aus ihren Kontoguthaben einen Betrag in Höhe eines Monatsgehalts des Lohns ihrer Arbeitnehmer, maximal 500 Kronen je Person, ausgezahlt werden. Sonderregelungen gab es für politische Parteien, öffentliche Institutionen und die Streitkräfte einschließlich der Roten Armee. In der Folgezeit konnten von gesperrten Konten Freigaben beantragt werden, wovon sowohl von privater als auch gewerblicher Seite reichlich Gebrauch gemacht wurde. Es gab intensive politische Diskussionen darüber, ob und wie die aus der Währungsumstellung entstanden Einlagen abgewertet oder besteuert werden sollten. Durchgreifende Maßnahmen hierzu blieben weitgehend aus [15] . Der nach der Goldparität festgelegte offizielle Wechselkurs der Krone betrug 50 Kronen je US-Dollar, nachdem die Č SR im Dezember 1946 Mitglied des Internationalen Währungsfonds geworden war.   Ausgegeben wurden durch die als Wechselstellen fungierenden Banken und Postsparkassen die in London von der Exilregierung gedruckten Scheine, sowie die in Prag gedruckten Noten zu 100 und 1000 Kronen. Eingezogen wurden die Scheine des Protektorats, der Slowakei sowie die in Moskau gedruckten Anweisungen mit Ausgabedatum 1944. Im Umlauf blieb allein die Anweisung zu 1 Krone Ausgabe 1944, sowie die Staatsnote zu 1 Krone der Protektorats-Ausgabe [16] ; beide waren bis zum 4. Mai 1946 gültig. Der Gesamtbetrag an neu ausgegeben Noten betrug etwa 19 Milliarden Kronen. Ausgabe der neuen Banknoten in den Räumen der Nationalbank, November 1945. Bildnachweis: Archiv der Č NB. Im November 1945 fand also kein Währungsschnitt – eine Anpassung der Geldmenge an die verfügbare Warenmenge – statt, wie das etwa bei der Währungsreform in Westdeutschland am 20. Juni 1948 der Fall war, sondern lediglich eine Blockierung von Kontoguthaben sowie nachgelagert deren Besteuerung, die in der Folgezeit nicht konsequent umgesetzt wurde und sich insgesamt als zu gering erwies, um die Inflation einzudämmen. Hierin lag eine Schwachstelle der Währungsreform von 1945. Da zudem in der Folgezeit in immer größerem Umfang im November 1945 blockierte Kontoguthaben vom Finanzministerium freigegeben wurden, das Warenangebot aber nicht in gleichem Umfang zunahm, kam es auf dem freien, nicht staatlich kontrollierten Markt zu einem deutlichen Anstieg der Preise. Diese lagen 1948 für Konsumgüter etwa 3- bis 4-mal höher als die staatlich festgelegten Preise, was wiederum auf Druck der Gewerkschaften zu deutlichen Lohnerhöhungen führte. Die Nationalbank hatte aufgrund der Kontenfreigaben, für die das Finanzministerium verantwortlich war, keine vollständige Kontrolle über den Geldumlauf. Die Notwendigkeit einer erneuten Währungsreform war daher bereits im Februar 1948 offensichtlich [17] , als die kommunistische Partei unter Klement Gottwald in einem Staatsstreich die Macht übernahm. Diese gestalteten innerhalb kurzer Zeit die tschechoslowakische Wirtschaft in eine kommunistische Planwirtschaft nach sowjetischem Vorbild um, und verfolgte mit einer anstehenden Geldreform vor allem politische Ziele, unter anderem die Enteignung privater Vermögen, wie die heimlich vorbereite und am 31. Mai 1953 verkündete Währungsreform zeigen sollte. Sie fand auch eine Regelung bezüglich der gesperrten und noch nicht freigegeben Einlagen aus der Währungsreform vom November 1945: Sie wurden am 1. Juni 1953 ersatzlos gestrichen. Dr. Sven Gerhard Anmerkungen: [1] Dazu Schöne, Die Militärmark-Scheine der Alliierten von 1944 bis 1948 in Deutschland, Pirna 2021, S. 97-99. [2] Pick 3 – 15 und 17. [3] Nach § 2 des Dekrets 7/1945 vom 19.5.1945 ( https://www.e-sbirka.cz/sb/1945/7?odkazId=20637101&zalozka=text ) galt nach der Wiederherstellung der Tschechoslowakei die slowakische Krone nur auf dem Gebiet der Slowakei, die Währung von Böhmen & Mähren nur in diesem Landesteil. Alle für die Geldausgabe wichtigen Dekrete sind aufgeführt bei Graichen, Die Geldzeichen der Tschechoslowakei, Berlin (Ost) 1983, S. 272 ff. [4] Pick 2, 4 bis 14. [5] Pick 45-50. [6] Pick 50A [7] Dekret 41/1945 vom 20. August 1945 ( https://www.e-sbirka.cz/sb/1945/41?zalozka=text ) [8] Pick 21, 22 und 23. [9] Rechtsgrundlage hierfür bildete die auf Basis des Dekrets 7/1945 erlassene Verordnung des Finanzministers der Tschechoslowakei vom 13. Juli 1945, die die Modalitäten des Umtausches und auch den Umtauschkurs festlegte ( https://www.e-sbirka.cz/ul0/1945/103?zalozka=text .)  Zu den auf Reichsmark lautenden Notgeldausgaben in Nordwestböhmen im Frühjahr 1945 s. Michael H. Schöne https://www.geldscheine-online.com/post/deutsches-notgeld-in-nordwestbo-hmen-1945 . Nach Schöne a.a.O. soll der Umtausch erst am 27. Oktober 1945 abgeschlossen gewesen sein. [10] Nach anderen Quellen bereits 1942. [11] Pick 59-65. [12] Pick 67 und 74. Der Schein zu 1.000 Kronen soll ursprünglich als Reservenote für die Nationalbank von Böhmen & Mähren geplant gewesen sein, s. Tomsik et. al, S. 242. [13] 100 Kronen Serie H in der Druckerei Haase und Serie N in der Druckerei Neubert & Söhne, beide Prag. [14] Pick 75 [15] S. dazu https://www.idnes.cz/finance/financni-radce/historie-financi-vazane-vklady-valecne-skody.A160804_150333_viteze_kho [16] Die mit Hand- und Maschinenstempel des Protektorates versehen 1-Kronennote der Tschechoslowakei hatte bereits zum 31. Mai 1940 ihre Funktion als Zahlungsmittel verloren und konnte nur bis zum 31. August 1940 umgetauscht werden. [17] Die Situation ist vergleichbar mit derjenigen in Österreich, wo es nach der Einführung der Schillingwährung im Dezember 1945 nur drei Jahre später, im Dezember 1947, zu einer erneuten Währungsreform verbunden mit einem Währungsschnitt von 3:1 kam, der allerdings nur Bargeld und Kontoguthaben betraf.

  • Emporium: Nachbericht zur Auktion 108 Banknoten & Notgeld am 13. Dezember 2024

    Vom 09. bis 13. Dezember 2024 hatte Emporium Hamburg zu den Auktionen 107 „Münzen & Medaillen“ sowie 108 „Banknoten & Notgeld“ geladen. Von der Antike über internationale Prägungen bis hin zu den vielfältigen Ausgaben der Deutschen Lande wurden sowohl altbekannte Klassiker als auch numismatische Raritäten versteigert. Im Nachverkauf, der am 02. Januar 2025 beginnt, winkt Bietern noch die zweite Chance, nicht versteigerte Lose zu erwerben. Auktion 108 „Banknoten & Notgeld“ Die Auktion 108 „Banknoten & Notgeld“ konnte als äußerst erfolgreich verbucht werden. Ab dem ersten Los, beginnend mit Weltbanknoten in Chile, war das Interesse ungebrochen und zog sich durch den ganzen Auktionstag. Über Estland, Kanada und Korea hinweg steigerten sich die Gebote und der Zuschlag ließ, zu Freuden der Einlieferer, immer länger auf sich warten. Zu den außerordentlich hervorragend versteigerten Losen zählen die Scheine der Deutsch-Asiatischen Bank, allen voran die 25 Dollar aus Peking (Los 3497). Das Los erreichte einen Spitzenpreis von 15.000,00 Euro. Auch zahlreiche Sammellots mit bis zu 1000 Banknoten fanden im Bereich der Weltbanknoten sowie bei deutschen Ausgaben und Notgeld neue Besitzer. Los 3358: Chile, Redslob Y CA. 10 Centavos 1882. Erhaltung: III. Schätzpreis: 100,00 Euro. Zuschlag: 780,00 Euro. Los 3372: Kanada, Dominion of Canada. 5 Dollar 1954. Erhaltung: I. Schätzpreis: 180,00 Euro. Zuschlag: 6.200,00. Los 3389: Polen, Polska Krajowa Kasa Pozyczkowa. Lot von 20 Scheinen. 100 Marek vom 15.2.1919. Erhaltung: II-IV. Schätzpreis: 150,00 Euro. Zuschlag: 1450,00 Euro. Los 3474: BRD. 50 Euro 2002, Vorderseite mit teilweise fehlendem Druck. Erhaltung: I. Schätzpreis: 100,00 Euro. Zuschlag: 660,00 Euro. Los 3497: Deutsch-Asiatische Bank. 25 Dollar 01.03.1907, Peking. Perforiert Druckprobe. Sehr selten, restauriert. Schätzpreis: 2000,00 Euro. Zuschlag: 15.000,00 Euro. Nachverkauf ab 02. Januar 2025 Der Nachverkauf beginnt aufgrund der Feiertage erst am 2. Januar 2025. Die Ergebnisliste und weitere Informationen erhalten Sie unter muenzkurier.de/auktion . Die nächsten Auktionen 109 & 110 „Münzen & Banknoten“ finden vom 12. bis 16. Mai 2025 statt, Einlieferungen werden noch bis zum 14. Februar 2025 entgegengenommen. Wir bedanken uns bei allen Einlieferern und Bietern für das uns entgegengebrachte Vertrauen und wünschen einen guten Rutsch ins neue Auktionsjahr!   Direkt zu den Auktionskatalogen: https://emporium-hamburg.com/auktionen/ Emporium Hamburg Süderstraße 288 20537 Hamburg www.emporium-hamburg.com numis@emporium-hamburg.com

  • Teutoburger Münzauktion: Nachbericht zur Banknoten-Auktion 166 – Nachverkauf läuft!

    Größte Sammlung altdeutscher Banknoten der letzten Jahrzehnte am 13. Dezember 2024 erfolgreich in Borgholzhausen versteigert! Vom 9. bis 13. Dezember 2024 fand die 166. Teutoburger Münzauktion statt. Nach den sehr erfolgreichen Teilen I (Gold), II (Hauptkatalog) und III (Briefmarken) folgte am 13. Dezember Teil IV zu den Banknoten mit 1.125 Positionen, der viele Raritäten – insbesondere bei altdeutschen Geldscheinen – bot. Ohne Übertreibung kann man speziell für diesen Bereich der deutschen Papiergeldgeschichte von einer "Jahrhundert-Auktion" sprechen! Die Auktion erzielte Rekordpreise für die großen Raritäten der Notaphilie des 19. Jahrhunderts! Neben Talerscheinen und Belagerungsgeld kamen auch seltene Reichsbanknoten und Notgeldscheine besonderer Art zum Ausruf. Der Nachverkauf läuft ab sofort bis zum 10. Januar 2025! Hier geht es direkt zum Nachverkauf im Banknotenteil der 166. Teutoburger Münzaktion Nachfolgend stellen wir eine kleine Auswahl an Ergebisse aus dem Banknotenteil vor: Los 4188:   Banknoten, Altdeutschland, Anhalt-Dessau-Cöthen Grabowski/Kranz 35, Pick S133. Kassenschein, 10 Thaler 1.10.1855. Herzoglich Anhaltische Regierung 1855. Serie A. Dieser Schein im Grabowski/Kranz abgebildet. IV+, etwas restauriert. Zuschlag: 3.600 EUR Los 4192:   Banknoten, Altdeutschland, Anhalt-Gesamtstaat, Herzogtum (ab 1863). Grabowski/Kranz 41, Pick S140. Banknote, 100 Mark 1.7.1874. Anhalt-Dessauische Landesbank 1864 - 1874. Dieser Schein im Grabowski/Kranz abgebildet. I- / II+, leichter Mittelknick 1874. Serie XVII. Dieser Schein im Grabowski/Kranz abgebildet. III, kl. Risse, äußerst selten. Zuschlag: 3.500 EUR Los 4197:   Banknoten, Altdeutschland, Baden. Grabowski/Kranz 52, Pick S901. Bankschein, 10 Gulden 1.12.1870. Badische Bank, Lit. A. III. Zuschlag: 5.750 EUR Los 4200:   Banknoten, Altdeutschland, Bayern, Königreich. Grabowski/Kranz 60, Pick S157 Bank-Note, 100 Gulden 1.6.1839. Bayerische Hypotheken- und Wechselbank 1834 - 1874. Serie XVII. Dieser Schein im Grabowski/Kranz abgebildet. III, kl. Risse, äußerst selten. Zuschlag: 7.750 EUR Los 4203: Banknoten, Altdeutschland, Bayern, Königreich . Grabowski/Kranz 67, Pick S164. Banknote, 10 Gulden 1.7.1865. Bayerische Hypotheken- und Wechselbank 1834 - 1874. Serie XXXII. Dieser Schein bei Grabowski/Kranz abgbildet. III. Zuschlag: 4.000 EUR Los 4215:   Banknoten, Altdeutschland, Frankfurt am Main, Stadt (bis 1866). Grabowski/Kranz 113M, Pick S216. Bankschein, 35 Gulden 1.1.1855. Frankfurter Bank 1855. Musterschein mit Fol. 1 und No. I, Vs. mit schwarzem Balkenstempel „AUSSER COURS“. Dieser Schein im Grabowski/Kranz abgebildet (Titelstück). II+, von größter Seltenheit. Zuschlag: 13.500 EUR Los 4238:   Banknoten, Altdeutschland, Hessen-Homburg. Grabowski/Kranz 168, Pick S291. Banknote, 5 Gulden 1.1.1855. Landgräflich Hessische Concessionierte Landesbank 1855. Lit. B, Ser. II. IV+, etwas restauriert. Zuschlag: 4.200 EUR Los 4242:   Banknoten, Altdeutschland, Lübeck, Freie Hansestadt. Grabowski/Kranz 181, Pick S317. Banknote, 50 Thaler 2.1.1858. Credit- und Versicherungs-Bank in Lübeck 1858. Lit. V, Serie E. Dieser Schein bei Grabowski/Kranz abgebildet. III. Zuschlag: 12.000 EUR Los 4243:   Banknoten, Altdeutschland, Lübeck, Freie Hansestadt. Grabowski/Kranz 182, Pick S318. Banknote, 100 Thaler 2.1.1858. Credit- und Versicherungs-Bank in Lübeck 1858. Lit. B, Serie C. Dieser Schein bei Grabowski/Kranz abgebildet. III. Zuschlag: 12.000 EUR Los 4246:   Banknoten, Altdeutschland, Mecklenburg-Schwerin, Großherzogtum. Grabowski/Kranz 202M2, Pick S349. Banknote, 100 Mark 1.1.1874. Rostocker Bank 1850 - 1874. Muster mit KN „00000“, ohne Perforation, Lit. A. Dieser Schein im Grabowski/Kranz abgebildet. III. Zuschlag: 6.250 EUR Los 4252:   Banknoten, Altdeutschland, Nassau, Herzogtum. Grabowski/Kranz 217, Pick S361. Landescreditkassenschein, 1 Gulden 3.12.1840. Nassauische Landes-Credit-Casse-Direction 1840 - 1847. IV, 2cm eingerissen, selten. Zuschlag: 3.000 EUR Los 4287:   Banknoten, Altdeutschland, Preußen, Königreich, Gesamtstaat. Grabowski/Kranz 314, Pick S454. Banknote, 100 Mark 1.5.1874. Preussische Haupt-Bank, Haupt-Bank-Directorium. Ser. b. Dieser Schein im Grabowski/Kranz abgebildet. III. Zuschlag: 10.500 EUR Los 4303:   Banknoten, Altdeutschland, Preußen, Westpreußen, Provinz. Grabowski/Kranz 433, Pick S528. Note, 50 Thaler 2.1.1865. Danziger Privat-Actien-Bank 1857 - 1887. Dieser Schein bei Grabowski/Kranz abgebildet. I / I-, von größter Seltenheit. Zuschlag: 21.000 EUR Los 4304:   Banknoten, Altdeutschland, Preußen, Westpreußen, Provinz. Grabowski/Kranz 434, Pick S529. Note, 100 Thaler 1.7.1867. Danziger Privat-Actien-Bank 1857 - 1887. Dieser Schein bei Grabowski/Kranz abgebildet. I-, Fleck, von größter Seltenheit . Zuschlag: 18.500 EUR Los 4310:   Banknoten, Altdeutschland, Sachsen, Kurfürstentum und Königreich (ab 1806). Grabowski/Kranz 449a, Pick S616. Interims-Cassen-Schein, 1 Reichs-Thaler 18.12.1815. Königlich Sächsische Interims-Cassen-Scheine 1815. Dieser Schein bei Grabowski/Kranz abgebildet. III+ / III. Zuschlag: 1.650 EUR Los 4319:   Banknoten, Altdeutschland, Sachsen, Kurfürstentum und Königreich (ab 1806). Grabowski/Kranz 469, Pick S950. Banknote, 100 Mark 1.1.1874. Sächsische Bank zu Dresden 1866 - 1890. Lit. F, Ser. XVII. Dieser Schein bei Grabowski/Kranz abgebildet. I, äußerst selten. Zuschlag: 3.100 EUR Los 4329:   Banknoten, Altdeutschland, Schaumburg-Lippe, Fürstentum. Grabowski/Kranz 519, Pick S738. Banknote, 100 Mark 1.1.1874. Niedersächsische Bank, Bückeburg 1856 1874. KN. 000098. Dieser Schein bei Grabowski/Kranz abgebildet. III- / IV+, etwas restauriert. Zuschlag: 11.000 EUR Los 4331:   Banknoten, Altdeutschland, Schleswig-Holstein, Herzogtümer. Grabowski/Kranz 524, Pick S761. Zettel, 5 Reichsthaler 1801. Schleswig-Holsteinische Leihe-Institut Altona, Kopenhagen (Cassa-Admin. Altona) 1801 - 1810. Serie A. Dieser Schein bei Grabowski/Kranz abgebildet. III. Zuschlag: 2.700 EUR Los 4347:   Banknoten, Altdeutschland, Thüringen, Reuß jüngere Linie, Fürstentum. Grabowski/Kranz 617, Pick S597. Banknote, 100 Mark 1.1.1874. Geraer Bank 1856 - 1874. III, Fleck. Zuschlag: 3.700 EUR Los 4360:   Banknoten, Altdeutschland, Thüringen, Sachsen-Weimar-Eisenach, Großherzogtum. Grabowski/Kranz 649, Pick S731. Banknote, 100 Mark 1.1.1874. Weimarische Bank, Weimar 1854 - 1874. Lit. A. Dieser Schein bei Grabowski/Kranz abgebildet. III- / IV+, etwas restauriert. Zuschlag: 2.700 EUR Los 4378:   Banknoten, Altdeutschland, Belagerungs-Ausgaben, Erfurt. Grabowski/Kranz 711, Pick S1461a. „Blokade-Schein“, 2 Groschen 1.11.1813. Kaiserlich Französisches Militair-Gouvernement 1813. Dieser Schein bei Grabowski/Kranz abgebildet. III, kl. Loch. Zuschlag: 2.600 EUR Los 4396:   Banknoten, Die deutschen Banknoten ab 1871 nach Rosenberg, Deutsches Reich, 1871-1945. Rosenberg 4, Grabowski DEU-1. 100 Mark 1.1.1876. Muster mit gekreuztem Aufdruck „Muster-Abdruck - werthlos.“ und vier Perforationen „DRUCKPROBE“, Rs. KN. „000000“ und Serie a. I, von größter Seltenheit. Zuschlag: 35.000 EUR Los 4398:   Banknoten, Die deutschen Banknoten ab 1871 nach Rosenberg, Deutsches Reich, 1871-1945. Rosenberg 7, Grabowski DEU-49. 20 Mark 10.1.1882. Serie D. II, selten. Zuschlag: 7.000 EUR Los 4453:   Banknoten, Die deutschen Banknoten ab 1871 nach Rosenberg, Deutsches Reich, 1871-1945. Rosenberg 137, Grabowski DEU-170. 100 Billionen Mark 15.2.1924. Serie A. I- / II+, etwas wellig u. leichter Knick auf der rechten Seite, äußerst selten. Zuschlag: 12.500 EUR Los 4454:   Banknoten, Die deutschen Banknoten ab 1871 nach Rosenberg, Deutsches Reich, 1871-1945. Rosenberg 160, Grabowski DEU-205. 500 Rentenmark 1.11.1923. Serie A, 4x perforiert „DRUCKPROBE“. I / I-, winz. Fleck, äußerst selten. Zuschlag: 18.000 EUR Zur Teutoburger Münzauktion 166!

  • Aus privaten Sammlungen: Behelfsausgabe zu 1000 Francs unter deutscher Besatzung in Tunesien

    Frankreich hatte sich ab Ende des 19. Jahrhunderts den Großteil Nordwestafrikas als Kolonien einverleibt. Französisch-Westafrika umfasste schließlich die heutigen Länder Marokko, Algerien, Mauretanien, Mali, Niger, Tschad, die Zentralafrikanische Republik, die Republik Kongo, Gabun, Benin, Togo (bis 1918 deutsche Kolonie), die Elfenbeinküste, Ghana, Burkina-Faso, Guinea und den Senegal. 1881 wurde auch das nordafrikanische Tunesien französisches "Schutzgebiet". Im Zusammenhang mit dem Kampf der Italiener und des zu ihrer Unterstützung entsandten deutschen Afrikakorps unter Führung des späteren Generalfeldmarschalls Rommel um die italienische Kolonie Libyen gegen die Briten, rückten deutsche und italienische Truppen am 9. November 1942 in Tunesien ein, um einer Landung der Alliierten zuvorzukommen. Nach der Aufgabe von Libyen zogen sich Ende Januar 1943 die Reste der deutschen und italienischen Truppen völlig nach Tunesien zurück. Trotz großer Anstrengungen, der hier am 23. Februar 1943 gebildeten Heeresgruppe Afrika Verstärkungen und Nachschub zuzuführen, wurde die Lage der verbündeten Truppen immer schwieriger. Der „Brückenkopf Tunesien“ konnte nur von Sizilien und vom italienischen Festland aus mit dort stationierten deutschen Transportflugzeugen versorgt werden, die größtenteils von der Ostfront abgezogen werden mussten. Die alliierte Lufthoheit war aber bereits so erdrückend, dass trotz Begleitschutz nur noch wenig Nachschub Tunesien erreichte. Nach Stalingrad wurde Tunesien zur verlustreichsten Versorgungsaktion eingekesselter Truppen der Achsenmächte. Viele Transportmaschinen wurden über dem Mittelmeer abgeschossen oder am Boden zerstört. Bereits am 7. März 1943 hatte Generaloberst von Arnim die Führung der Heeresgruppe Afrika übernommen, da Rommel erkrankt war und nach Deutschland zurückkehren musste. Im März und April 1943 verschlechterte sich die Lage in Tunesien weiter. Ende April starteten die Alliierten ihre letzte Offensive gegen die deutsch-italienischen Stellungen. Als am 1. Mai 1943 die Amerikaner nördlich von Tunis vorrückten, verfügte die Heeresgruppe Afrika nur noch über 86 Panzerkampfwagen. Der deutsche „Brückenkopf Tunesien“, den die Alliierten als „Sprungbrett“ für ihre Invasion in Italien nutzen wollten, schrumpfte immer weiter zusammen. Am 7. Mai fuhren die Vorausabteilungen der Briten in Tunis ein, und Hitler forderte von den stark dezimierten, völlig erschöpften und kaum noch kampffähigen Truppen, Widerstand bis zum letzten Mann zu leisten. Am 13. Mai 1943 kapitulierten die Reste der Heeresgruppe Afrika bei Tunis vor den Alliierten. 130.000 deutsche und 120.000 italienische Soldaten gingen in Gefangenschaft. Die deutsch-italienischen Verluste im „Afrikafeldzug“ betrugen am Ende 975.000 Mann, 7.600 Flugzeuge, 6.200 Geschütze, 2.550 Panzer, 624 Schiffe und 70.000 Lastkraftwagen. Nach der Eroberung Nordafrikas bereiteten die Alliierten ihre Landung auf Sizilien vor. Hierzu wurden im Vorfeld massive Bombenangriffe auf die Insel und Süditalien geflogen. Mit der Landung der Alliierten auf Sizilien im Sommer 1943 war auch das Schicksal des Duce und der Achse „Rom-Berlin“ besiegelt. Seit der französischen Herrschaft erfolgte die Bereitstellung von Zahlungsmitteln für Tunesien durch die Banque de l’Algérie. Um der Zahlungsmittelknappheit während der deutsch/italienischen Besatzung zu begegnen, gaben die Deutschen in der Zeit vom Dezember 1942 bis zum Mai 1943 mit Überdruck versehene 100-Francs-Noten der „Banque de France“ aus dem Jahr 1892, die in Banktresoren der Hauptstadt Tunis gefunden worden waren, als 1000-Francs-Noten der „Banque de l’ Algerie“ aus. Objekttyp: Banknote (Behelfsausgabe) Sammlung: Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski Authentizität: Original (Abbildungsvorlage für Katalog) Land/Region/Ort: Tunesien Emittent: Banque de l’ Algerie, Tunis Nominal: 1000 Francs Datierung: 11. Juli 1892 (alte Daten von Mai bis August 1892) Vorderseite: Allegorische Figuren, schwarzer Überdruck mit neuem Banknamen und neuem Nennwert Rückseite: Allegorische Figuren Material: Papier mit zwei antiken Kopfbildnissen als Wasserzeichen Format: 180 mm x 112 mm Druck: Banque de France Nummerierung: 048/R.50 – 1241048 Gültigkeit: Dezember 1942 bis Mai 1943 Zitate: ZWK-12 (Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871) Ro/Gra 668 (Rosenberg/Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871) SCWPM 31 (Standard Catalog of World Paper Money: Tunisia) B221 (Linzmayer: The Banknote Book – Tunisia) Hans-Ludwig Grabowski Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com . Literaturempfehlung: Hans-Ludwig Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871 Das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine 23. Auflage 2023/2024 ISBN: 978-3-86646-224-3 864 Seiten, durchgehend farbig Preis: 39,90 Euro Zur Leseprobe   Bestellung über den Verlags-Shop

  • Wo die D-Mark nach der Währungsreform von 1948 noch eingeführt wurde

    Im Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht bedingungslos vor den alliierten Streitkräften der USA, der Sowjetunion, Großbritanniens und Frankreichs. Sie legten auch die künftigen Grenzen nach außen und innen fest: Nach Abtrennung der deutschen Gebiete östlich von Oder und Neiße wurde der Rest Deutschlands in vier Besatzungszonen und Berlin in vier Besatzungssektoren aufgeteilt. Im Potsdamer Abkommen wurde eine künftige neue deutsche Währung vereinbart – durch unterschiedliche Interessen der Westalliierten und der Sowjetunion kam es bekanntermaßen nicht dazu. Nach zähen Verhandlungen verkündeten die USA, Großbritannien und Frankreich am 18. Juni 1948 den Geldumtausch der Reichsmark in eine neue Währung. Die „Deutsche Mark“ kam ab dem 21. Juli 1948 in den westlichen Besatzungszonen in Umlauf. Die schon ab 1947 in den USA gedruckten neuen Banknoten wurden kurz vor den Umtauschaktionen in die jeweiligen Verteilungszentren geliefert. Abb. 1: Ladeliste über 53 Kisten vom 14. Juni 1948, mit einem zweiten Lkw nach Bremen gelieferte BdL-Noten im Wert von 23,26 Mio. DM (7 Kisten ½ D-Mark Code 1-40; 8 Kisten 1 D-Mark 2-40; 10 Kisten 2 D-Mark 3-40; 6 Kisten 5 D-Mark 4-40 BdL I; 15 Kisten 20 D-Mark 5-32 BdL I und 7 Kisten 50 D-Mark 3-32 BdL I für Bremen und Bremerhaven, US-Zone) – das sind die Banknoten, die als „Kopfgeld“ ausgegeben wurden; alle anderen Scheine wurden später ausgegeben: 10 D-Mark BdL I, 20, D-Mark BdL II, 50 D-Mark BdL II/Liberty und 100 D-Mark BdL I. Abb. 2: 20 D-Mark 1948, Vs., die Erstlieferungen wurden nur in den inzwischen gegründeten Ländern der westlichen Besatzungszonen ausgegeben: Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen (brit.), Bremen/Bremerhaven, Hessen, Württemberg-Baden, Bayern (US-amerik.) und Rheinland-Pfalz, Württemberg-Hohenzollern, Baden (franz. Zone). Nicht in allen Regionen, Städten und Gemeinden in der heutigen Bundesrepublik kamen am 21. Juni 1948 die neuen D-Mark-Banknoten in Umlauf. Der Grund dafür waren die Verträge, Vereinbarungen oder zweiseitigen Abkommen der Siegermächte. Nicht immer wurden sie eingehalten und die abweichenden Beschlüsse wurden von den jeweils anderen Militärregierungen akzeptiert und hingenommen. Folgende Gebiete in Deutschland kamen in der Folgezeit zum Währungsgebiet der D-Mark: Westberlin, DM ab 25. Juni 1948 (mehr als 2,0 Mio. Bewohner) Die Sowjetunion beabsichtigte in ihrem SMAD-Befehl Nr. 111/48 vom 23. Juni 1948 eine eigene Währungsreform in der sowjetischen Besatzungszone und Gesamtberlin. Obwohl die westalliierten Gesetze [1] die Westsektoren Berlins in den Geltungsbereich nicht mit einbezog, kam es zu den historischen Ereignissen, wie den Währungsstreit und die Berliner Blockade zu Land und Wasser („Luftbrücke). Resultat der ergebnislosen Verhandlungen zwischen Ost und West war die Einführung der D-Mark/West ab dem 25. Juni 1948 auch in den Berliner Westsektoren. Zum Zweck der Währungskontrolle wurden die in Westberlin umlaufenden Banknoten zunächst mit dem Großbuchstaben B abgestempelt, später mit einem B perforiert, so dass Zwitterkennzeichnungen mit Stempel und Perforation vorkommen. Ab Dezember 1953 verzichteten die Behörden auf diese Markierungen. Abb. 3: 20 Reichsmark 16. Juni 1939, Vs., Reichsbanknote der Deutschen Reichsbank; der damalige Wert war 10,00 D-Mark (später wurde die Umtauschquote von ursprünglich 10:1 auf 10:0,65 heruntergesetzt (man erhielt ab dem 4. Oktober 1948 nur noch 6,50 DM für 100 RM auf Konten gutgeschrieben). Abb. 4: 20 D-Mark 1948, Vs., Austauschschein (G...G) mit B-Stempel für Westberlin; der damalige Wert war 40,00 RM (ab 20. März 1949 war die D-Mark alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel in Westberlin). Insel Helgoland, D-Mark seit Sommer 1952 (unter 1.000 Bewohner) Im „Vertrag über Kolonien und Helgoland“ (Helgoland-Sansibar-Vertrag) von 1890 übergab Großbritannien die Insel im Austausch für Gebiete in Ost- und Südwestafrika an das Deutsche Reich. Während des Zweiten Weltkriegs wurden etwa 2.500 Helgoländer ab 20. April 1945 von der Insel evakuiert. Am 11. Mai 1945 besetzten britische Truppen das Trümmerfeld. Helgoland war ab 1946 Zielpunkt britischer und US-amerikanischer Bombenabwürfe, wie die sog. „Operation Big Bang“ am 18. April 1947. Danach gab es eine britische Besatzung auf der Insel, die aber verwaltungsmäßig weiterhin zur britischen Besatzungszone gehörte. Vier Tage vor Weihnachten 1950 „besetzten“ die Heidelberger Studenten Georg v. Hatzfeld und René Leudesdorff mit 14 Gleichgesinnten Helgoland und wollten so für die Rückgabe demonstrieren. Eine Woche später räumte deutsche Polizei die Leute aus Luftschutzbunkern, am 9. Januar 1951 kam britisches Militär, um weitere 19 Demonstranten zu vertreiben. Damit war in der deutschen und britischen Öffentlichkeit die Forderung nach Rückgabe der Insel gewachsen. Drei Tage später schickte die deutsche Regierung eine formelle Anfrage an die britische Regierung mit der Bitte um Rückgabe Helgolands. Am 7. März 1951 stimmte die britische Regierung zu, die Insel innerhalb eines Jahres an Deutschland abzutreten. Am 1. März 1952 erfolgte tatsächlich die Rückgabe, seitdem gehört Helgoland zum Bundesland Schleswig-Holstein. Abb. 5: 1 Pound o. D. (1948), Vs., britischer Militärgeldschein, 2. Serie der British Armed Forces; der damalige Wert war 11,72 D-Mark. Abb. 6: 100 D-Mark 9. Dezember 1948, Vs., Banknote der Bank deutscher Länder; Helgoland war von den Briten zwischen 1945 und 1952 mit stationierten Militäreinheiten besetzt, aber unbewohnt; dort galt theoretisch das Pfund Sterling. 100 D-Mark hatten den Wert von 8 £ 10 Sh. 6 p. Stadt Kehl, D-Mark ab 29. Juli 1949 bis 9. April 1953 (über 8.400 Bewohner) Die Bevölkerung der badische Stadt am Rhein wurde in den ersten Tagen des Zweiten Weltkriegs durch die deutschen Wehrmacht evakuiert. Die Stadt lag in der „Roten Zone“ am Westwall. Erst nach dem siegreichen Westfeldzug konnte die Bevölkerung, die in den Schwarzwald gebracht wurde, am 22. Juni 1940 nach Kehl zurückkehren. Die Stadt wurde nach Straßburg eingemeindet, die nunmehr die Hauptstadt des Gaues Baden-Elsaß wurde. Alliierte Truppen besetzten am 23. November 1944 Straßburg, einen Tag später musste die zivile Bevölkerung abermals Kehl verlassen; am 15. April 1945 rückten französischen Truppen in die Stadt ein. Kehl blieb ein Vorort von Straßburg (Strasbourg) und wurde kein Teil der französischen Besatzungszone. Straßen und Plätze wurden umbenannt; man sprach Französisch statt Deutsch (elsässischer Dialekt) in der Stadt. Auf der Außenministerkonferenz 1949 wurde im Washingtoner Abkommen der Austausch der französischen durch die deutsche Bevölkerung der Stadt Kehl beschlossen. Ab dem 29. Juli 1949 bis zum 8. April 1953 wurde die Stadt in 43 Stufen an die Bundesrepublik übergeben; Hauptursache der dreijährigen Dauer war der fehlende Wohnraum für die französische Bevölkerung Kehls. Auch stellten die französischen Militärbehörden nur zwei Lastwagen für den Transport der Personen nach Straßburg zur Verfügung; etwa 30 deutsche Arbeiter halfen bei der Beförderung. Der französische Hochkommissar François-Poncet bestätigte am 28. August 1951 nochmals, dass das „Territoire de Kehl“ übergeben werde. Auch der Streit über den Kehler Hafen wurde am 1. Januar 1952 beigelegt. Eine lokale Zeitung titelte nach der Rückgabe der Stadt „Die Rue de Stalingrad heißt wieder Bismarckstraße“ – eine andere „Kehl kehrt aus der Gefangenschaft heim“. Abb. 7: 5.000 Francs 2. Januar 1953, Vs., Banknote der Banque de France; der damalige Wert war 60,05 D-Mark. Abb. 8: 100 D-Mark 1948, Vs., Banknote der Bank deutscher Länder; der damalige Wert war 8.326,00 französische Francs. Gemeinde Losheim u. a, D-Mark ab 24. September 1958 (etwa 1.000 Bewohner) Entgegen der geschaffenen Grenzen der jeweiligen Besatzungszonen, beanspruchten einige Nachbarländer deutsche Gebietsteile. So besetzte Belgien noch vor Gründung der Bundesrepublik kleinere Orte und Fluren: Hemmeres, Losheim, Siedlung Bildchen (Aachen), Siedlung Losheimergraben (Hellenthal), Teile von Leykoul – vom 23. April 1949 bis 28. August 1958 belgisch. [2] Belgische Pläne, weitere Gemeinden zu annektieren, wurden 1949 fallen gelassen: Mützenich, Lammersdorf, Roetgen, Ruitzhof. Die Bundesregierung zahlte Belgien 1,3 Mio. D-Mark als "Entschädigung". Abb. 9: 100 belgische Francs 20. Oktober 1948, Vs., Banknote der Banque Nationale de Belgique/Nationale Bank van België; der damalige Wert war 8,34 D-Mark. Abb. 10: 20 D-Mark 22. August 1949, Vs., Banknote der Bank deutscher Länder; der damalige Wert war 240,00 belgische Francs. Saarland, D-Mark ab 6. Juli 1959 (knapp 1,0 Mio. Bewohner) US-amerikanische Truppen besetzten ab dem 21. März 1945 das Saargebiet und übergaben es am 7. Juli 1945 an die Franzosen, wodurch es sechs Wochen später Bestandteil der französischen Besatzungszone wurde. Am 11. Juli 1946 beschloss die Regierung in Paris die Lostrennung der Saar aus ihrer Besatzungszone; die USA und Großbritannien akzeptierten die Entscheidung. Die Verfassungsgebende Versammlung in Saarbrücken verabschiedete am 8. November 1947 die erste Landesverfassung für das Saarland. Der französische Franc wurde am 20. November 1947 gesetzliches Zahlungsmittel, nachdem die Saar-Mark ab dem 16. Juni 1947 die Reichsmark ersetzt hatte. Entsprechend des Luxemburger Vertrags [3] erklärte am 14. Dezember 1956 der saarländische Landtag nach einer zuvor erfolgten Volksabstimmung den Beitritt zum Geltungsbereich des westdeutschen Grundgesetzes und verabschiedete am 23. Dezember 1956 das Gesetz über die Eingliederung des Saarlandes zum 1. Januar 1957. Der Währungsaustausch erfolgte jedoch erst ab dem 6. Juli 1959. Abb. 11: 10.000 Francs 7. Juni 1956, Vs., Banknote der Banque de France; der damalige Wert war 85,07 D-Mark. Abb. 12: 50 D-Mark 9. Dezember 1948, Vs., Banknote der Deutschen Bundesbank; der damalige Wert war 5.875,00 französische Francs. Gemeinde Elten u. a., D-Mark ab 1. August 1963 (knapp 10.000 Bewohner) Auch die Niederlanden hegten nach 1945 Annexionspläne bzw. Gebietsforderungen gegenüber Deutschland. Wie im Fall belgischer Ansprüche legte die Britische Militärregierung keinerlei Widerspruch ein. So kam es in Verhandlungen zur Rückgabe bewohnter Gebiete: Stadt Elten, Gemeinden Heilder, Kerkrade, Mindergangelt, Selfkant mit Tüddern, Flur Siebengewald, Siedlung bei Arcen, Siedlung Suderwick, Teile von Sittard, Gebiete bei Eygelshoven und bei Losser – vom 23. April 1949 bis 31. Juli 1963 niederländisch. [4] Schon am 25. August 1945 gründete sich ein Nederlandsch Comité voor Gebiedsuitbreiding (= Niederländisches Komitee für Gebietserweiterungen). Die Alliierte Hohe Kommission für Deutschland lehnte die Pläne A, B und C der NCG ab, nach denen große Landesteile mit großen Städten nach den Niederlanden eingegliedert werden sollten; Ortsumbenennungen waren geplant, z. B.: Aken (Aachen), Keulen (Köln), Monniken-Glaadbeek (München-Gladbach), Kleef (Kleve), Noordhoorn (Nordhorn), Osnabrugge (Osnabrück). Die Bundesregierung zahlte 280,0 Mio. D-Mark als "Entschädigung" an die Niederlande. Am 26. März 1949 beschlossen die USA, Großbritannien, Frankreich und die Beneluxländer auf der Londoner Deutschland-Konferenz, die Grenzziehung zwischen den Beneluxländern, Frankreich und Deutschland anzupassen. Wie die Beispiele zeigen, liefen D-Mark-Banknoten bis zu den Besetzungen durch Belgien und den Niederlanden von Juni 1948 bis April 1949 in den genannten Gebieten erstmals um. Abb. 13: 10 Gulden 23. März 1953, Vs., Banknote der Nederlandsche Bank; der damalige Wert war 11,06 D-Mark. Abb. 14: 50 D-Mark 2. Januar 1960, Vs., Banknote der Deutscher Bundesbank; der damalige Wert war 45,23 Gulden. DDR, D-Mark ab 1. Juli 1990 (etwa 16,4 Mio. Bewohner) Als Folge der Massendemonstrationen in der DDR ab September 1989 trat die Regierung am 7. November 1989 geschlossen zurück – das Politbüro der SED am folgenden Tag. Das Ergebnis der ersten freien Wahlen am 18. März 1990 in Mitteldeutschland war letztlich der Beitritt der DDR am 3. Oktober 1990 zur Bundesrepublik. Zuvor trat am 1. Juli 1990 der Staatsvertrag zwischen der BRD und der DDR in Kraft. [5] Im Punkt 5. des Artikels 10 wurde kein wirklicher Geldumtausch vereinbart, sondern die Konten im Verhältnis 2 DDR-Mark zu 1 D-Mark umgestellt. Der „freie“ Wechselkurs lag im Oktober 1989 bei etwa 9:1. Kleinmünzen der DDR waren bis zum 30. Juni 1991 nur im Gebiet der ehemaligen DDR im Verhältnis 1:1 umlauffähig. Guthaben, die nach dem 31. Dezember 1989 auf angelegten Konten gebildet wurden, unterlagen dem Kurs von 3:1. Abb. 15: 100 Mark der DDR 1975, Vs., Banknote der Staatsbank; der damalige Wert war 50,00 D-Mark nach dem vereinbarten Umtauschkurs 2:1; Kontoinhaber erhielten je nach Alter Freibeträge in Höhe von 2.000, 4.000 oder 6.000 DDR-Mark im Verhältnis 1:1. Abb. 16: 100 D-Mark 2. Januar 1989, Vs., Banknote der Deutscher Bundesbank; der damalige Wert war 200,00 Mark der DDR; Geldscheine im Wert von 27,5 Mrd. D-Mark wurden für den Geldumtausch in die DDR gebracht. Unklar ist der Umlauf des luxemburgischen Francs in der Gemeinde Roth (a. d. Our) vom 23. April 1949 bis zum 7. August 1960 für etwa 250 Bewohner. In Teilen der luxemburgischen Bevölkerung gab es nach 1945 den Wunsch eines „Großluxemburgs“ mit einer Erweiterung des Großherzogtums – im Nordosten die Gebiete um Prüm und Bitburg und im Südosten bis an die Saar. Die meisten Luxemburger lehnten solche Forderungen der Lëtzebuerger Nationalunioun aus Furcht vor einer "Überfremdung" mit mehreren Zehntausend Deutschen jedoch ab. So forderte die großherzogliche Regierung in ihrem Memorandum vom 27. November 1946 nur eine Grenzverschiebungen von max. 10 Kilometer ins deutsche Gebiet. In der Verordnung Nr. 212 der französische Militärregierung genehmigte man nur die Eingliederung der Gemeinde Roth und des Kammerwalds ins luxemburgische Staatsgebiet. [6] Angeblich wurde Roth von Luxemburg nicht verwaltet. Die Bundesrepublik zahlte als Gegenleistung 58,3 Millionen DM an das Großherzogtum Luxemburg. Anmerkungen Einige Ereignisse und Gebietsaustausche zwischen 1945 und 1990 sind für den Umtausch/Rücktausch der D-Mark nicht von Bedeutung, da er an solchen Orten nicht stattfand. Jedoch wurden im Mai 1945 die etwa 5.000 deutschen Bewohner der Stadt Haren/Ems auf Anordnung der britischen Militärverwaltung ins Umland ausgesiedelt. Polnisches Militär verwaltete den zuerst in Lwów und später in Maczków umbenannten Ort. In die Häuser zogen etwa 4.000 Soldaten und Offiziere der Polnischen Exilarmee und ihre Familien sowie polnische DPs. Auch Straßen wurden umbenannt. Im August 1948 verließen die letzten Polen die Stadt, die am 10. September 1948 wieder ihren alten Namen erhielt. Über polnische Zahlungsmittel aus dieser Zeit lässt sich in geschichtlichen Quellen nichts finden. [7] Die Besetzung der Westberliner Exklave Steinstücken am 18. Oktober 1951 durch DDR-Polizei dauerte drei Tage. In den 1960er Jahren kam es zum Austausch von Gebieten der Schweiz und Deutschland; dabei handelte es sich um größere und kleinere Fluren im Grenzgebiet, für die die Bundesrepublik Ausgleichszahlung in Höhe von 20.000 Franken leistete. [8] In der deutschen Exklave Büsingen zahlt(e) man de facto mit Schweizer Franken und bis 2002 mit der D-Mark und danach mit dem Euro. Die Waren in Büsingen unterliegen der Schweizer Mehrwertsteuer mit 8,1 Prozent. Auch beim Gebietsaustausch zwischen der DDR und Westberlin in den Jahren 1971 und 1988 handelte es sich nur um unbewohnte Flächen. Bis Ende 2001 war die D-Mark auch gültiges Zahlungsmittel im österreichischen Kleinwalsertal. In Montenegro wurde am 12. November 2000 die D-Mark per Gesetz eingeführt – mit Duldung der Deutschen Bundesbank; im August 1999 wurde im Kosovo der jug. Dinar nach und nach aus dem Verkehr gezogen und die UN-Verwaltung erklärte die D-Mark zum offiziellen Zahlungsmittel im Kosovo. Als Zweitwährung gilt der Dinar in serbischen Enklaven. Beide Länder nutzen heute den Euro als Landeswährung. Michael H. Schöne Quellen [1] Gesetz Nr. 61 der Militärgouverneure und Oberste Befehlshaber der US-amerikanischen und britischen Zone und Gesetz Nr. 158 des Militärgouverneurs und Obersten Befehlshaber der französischen Zone [2] Vertrag zwischen Belgien und der Bundesrepublik vom 6. August 1958/Gesetz zum Vertrag vom 24. September 1958 [3] Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik zur Regelung der Saarfrage vom 27. Oktober 1956 [4] Vertrag vom 8. April 1960 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande/Gesetz zum Vertrag vom 10. Juni 1963 [5] Vertrag über die Schaffung einer Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik (Staatsvertrag) vom 18. Mai 1990 [6] Vertrag vom 11. Juli 1959 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Großherzogtum Luxemburg/Gesetz zum Vertrag vom 8. August 1960 [7] siehe: https://banknotesworld.com vom 5. Dezember 2012/„Ro. 445 mit 2 Stempeln“ [8] Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Bereinigung der Grenze im Abschnitt Konstanz-Neuhausen am Rheinfall vom 23.11.1964

  • Aus privaten Sammlungen: 100 Jahre Republik Türkei – 500 Türkische Lira 1930, Ausgabe 1959

    „Die Freiheit und Unabhängigkeit bilden meinen Charakter“ ( Kemal Atatürk ). Am 29. Oktober 1923 wurde die Republik Türkei gegründet. Vorausgegangen waren gravierende geopolitische Veränderungen infolge des Ersten Weltkriegs, bei dem das Osmanische Reich aufseiten der Mittelmächte Deutschland und Österreich-Ungarn stand. Große Gebiete im Nahen Osten gingen verloren, das Staatsgebiet der heutigen Türkei wurde teilweise von alliierten und griechischen Truppen besetzt. Der von der türkischen Regierung am 10. August 1920 unterschriebene Friedensvertrag von Sèvres sah eine weitgehende Kontrolle der Alliierten über einen osmanischen Reststaat vor. Hiergegen erhob sich massiver innenpolitischer Widerstand. Prägender Charakter dieses Widerstands und des Strebens nach einem unabhängigen Staat war der türkische Offizier Mustafa Kemal Pascha (1881-1938), seit 1934 genannt "Atatürk" (Vater der Türken). Sein Ziel war es, die alliierte Besatzung zu beenden und den Osmanischen Reststaat als modernen, unabhängigen und nicht religiös geprägten Staat neu auszurichten. Mit dem am 24. Juli 1923 zwischen der Türkei, Griechenland, den Alliierten, Japan, Rumänien sowie dem SHS-Königreich (Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, das spätere Jugoslawien) abgeschlossenen Vertrag von Lausanne konnten die Auseinandersetzungen zwischen türkischen und griechischen Truppen beendet werden. Der Vertrag garantierte zudem die Souveränität des türkischen Staates. Am 29. Oktober 1923 erfolgte daraufhin die Gründung der Republik Türkei, "Atatürk" wurde erster Staatspräsident. In der Folgezeit wurden unter seiner politischen Führung zahlreiche gesellschaftliche Veränderungen mit teils gravierenden Auswirkungen beschlossen – neben der Einführung des westlichen Kalenders und Übernahme westlicher Rechtssysteme (Grundlage des türkischen Zivilrechts etwa sind das Schweizer Zivil- und Obligationenrecht, das türkische Handelsgesetzbuch beruht auf dem deutschen) und der Abschaffung osmanischen Kalifats 1924 war ein politisches Ziel die Gleichstellung von Mann und Frau. Bei der Umsetzung seiner Pläne ging Kemal Atatürk mit sehr großem persönlichem Einsatz, jedoch oft autokratisch vor, worüber zahlreiche Berichte überliefert sind. Er verstarb am 10. November 1938 in Istanbul an den Folgen einer Leberzirrhose. Zu den Maßnahmen zur Modernisierung des Staates gehörte auch die Gründung der Türkischen Zentralbank, die auf Grundlage des Gesetzes Nr. 1715 vom 11. Juni 1930 (welches auf der abgebildeten Banknote als Rechtsgrundlage für deren Ausgabe genannt ist) im Oktober 1931 erfolgte. Die Bank nahm im Januar 1932 ihre Geschäfte auf, zu denen auch das Recht zur Ausgabe von Banknoten gehört. Die Banknoten der Türkei zeigen seit 1927 – bis auf wenige Ausnahme – auf der Vorderseite ein Porträtbild von Kemal Atatürk. Es gibt diverse Varianten. Auf dem vorliegenden Schein ist Atatürk im Frack mit weißer Fliege zu sehen. Dieses Bild entspricht den offiziellen Porträtfotografien der Zeit. Die Abbildung auf der Rückseite zeigt die Sultan-Ahmed-Moschee, den Obelisken und das Hypodrom in der Altstadt von Istanbul, ohne umgebende Bebauung. Die Gegend ist heute dicht bebaut, sie liegt nahe dem großen Basar und ist gerade an Feiertagen oft von Menschenmassen überlaufen. Mit der Wiedereinführung der Straßenbahn versucht man seit 1992 dem Verkehrschaos Herr zu werden. Objekttyp: Banknote Sammlung: Sammlung Dr. Sven Gerhard Authentizität: Original Land/Region/Ort: Republik Türkei Emittent: Türkiye Cumhuriyet Merkez Bankası (Türkische Zentralbank) Nominal: 500 Lirasi (Pfund) Datierung: Gesetz Nr. 1715 vom 11. Juni 1930 (Türkisches Zentralbankgesetz) Vorderseite: Guillochenrahmen, Wertangabe, Unterschriften, Porträt von Mustafa Kemal Pascha, später "Atatürk" (Vater der Türken) Rückseite: Sultan-Ahmed-Moschee, Obelisk und (antikes) Hypodrom in Istanbul Material: Papier mit Wasserzeichen Porträt Atatürk nach rechts Unterschriften: Mustafa Nail Gidel, Fikri Diker und Ekrem Sungar Druck: Bradbury, Wilkinson & Co., New Malden, Surrey, England Format: 170 mm x 80 mm Umlauf: 16. Februar 1959 bis in die 1970er-Jahre Nummerierung: N17 / 06911 Zitate: 171 (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II – General Issues) B255 (Owen W. Linzmayer: The Banknote Book : Turkey) Dr. Sven Gerhard Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com .

  • Neue Weltbanknoten-Varianten: Dezember 2024, Teil 1

    Algerien, Äthiopien, Australien, Bangladesch, Belize, Eswatini, Indonesien, Kolumbien, Kongo (Demokratische Republik), Malaysia, Mauritius, Moldawien, Peru, Schweiz, Thailand BNB = The Banknote Book (von Owen W. Linzmayer) SCWPM = Standard Catalog of World Paper Money (eingestellt) Algerien 2000 Dinars, neue Auflage BNB B412b: wie BNB B412a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Delindi/Taleb). Äthiopien 100 Birr, neue Auflage BNB B337c: wie BNB B337b (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuer Unterschrift (Mihretu). Australien 50 Dollars, neue Auflage BNB B233f: wie BNB B233d (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Bullock/Kennedy). Ausgabejahr (20)23 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Ausgabejahr an). Bangladesch 1000 Taka von 2024 BNB B354n: wie BNB B354m (SCWPM 59), aber mit neuem Jahr. Belize 20 Dollars vom 01.09.2022 BNB B327h: wie BNB B327g (SCWPM 69), aber mit neuen Unterschriften und neuem Datum (1st SEPTEMBER 2020). Eswatini 10 Emalangeni, neue Auflage BNB B101a: wie Swasiland BNB B236 (SCWPM 41), aber mit neuem Banknamen (CENTRAL BANK OF ESWATINI). Hybrid-Substrat. Indonesien 100.000 Rupiah von 2024 BNB B615h: wie BNB B615g (SCWPM 160), aber mit neuem Jahr. Kolumbien 10.000 Pesos vom 27.07.2021 BNB B995g: wie BNB B995f (SCWPM 460), aber mit neuen Unterschriften (Villar/Ocampo) und neuem Datum (27 DE JULIO DE 2021). Kongo (Demokratische Republik) 50 Francs, neue Auflage BNB B319f: wie BNB B319e (SCWPM 97), aber mit neuem Druckerei-Impressum (HOTEL DES MONNAIES / B.C.C.). Malaysia 20 Ringgit, neue Auflage BNB B151d: wie BNB B151c (SCWPM 54), aber mit neuer Unterschrift (Abdul Rasheed Ghaffour). Mauritius 500 Rupees von 2023 BNB B434f: wie BNB B434e (SCWPM 66), aber mit neuem Jahr. Moldawien 500 Lei, neue Auflage BNB B123c: wie BNB B123b (SCWPM 27), aber mit neuer Unterschrift (Anca Dragu). Peru 50 Soles vom 16.12.2021 BNB B539b: wie BNB B539a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (???/Velarde/Olivera) und neuem Datum (16 DE DICIEMBRE DE 2021). Schweiz 20 Franken von 2021 BNB B356c: wie BNB B356b (SCWPM 76), aber mit neuen Unterschriften (Steiner/Maechler) und neuem Jahr (20)21 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Ausgabejahr an). Thailand 1000 Baht, neue Auflage BNB B197d: wie BNB B197c (SCWPM 139), aber mit neuen Unterschriften (Chunhavachira/Suthiwartnarueput). Donald Ludwig ( polymernotes.org ) (Abb. Owen W. Linzmayer, The Banknote Book und Stane Straus, polymernotes.org )

  • Mauritius gibt eine neue 1000-Rupien-Polymerbanknote aus – 100er und 200er folgen 2025

    Am 2. Dezember 2024 gab die Bank von Mauritius gemäß Abschnitt 35 des Bank of Mauritius Act 2004 eine neue 1000-Rupien-Banknote aus. Die neue Polymerbanknote ähnelt der zirkulierenden Papierbanknote, enthält jedoch neue Sicherheitselemente wie einen Dodo in einem transparenten Fenster und ein SPARK Flow® PRIME Sicherheitsmerkmal. Dieses weist drei visuelle Merkmale auf: optische Helligkeit, Farbveränderung von Gold zu Grün sowie dynamische Lichteffekte und ermöglicht eine leichte und intuitive visuelle Authentifizierung. Die neue Banknote ist außerdem mit einem irisierenden Streifen auf der Rückseite versehen. Die neuen Tausender werden neben den Papierbanknoten in Umlauf gebracht, die beide gesetzliches Zahlungsmittel bleiben. Die Bank arbeitet eng mit Finanzinstituten und Bargeldakteuren zusammen, um einen reibungslosen Übergang zu den neuen Banknoten zu gewährleisten. Auch die 100- und 200-Rupien-Noten werden auf Polymer umgestellt und dann ab 2025 ausgegeben. Sie zeigen ebenfalls das Bildnis eines Dodos, allerdings mit dem Sicherheitsmerkmal Swing™. Swing™, das verschiedene schillernde Farben auf einem transparenten Fenster kombiniert. Die transparenten Fenster haben die Form eines Eies und sind auf beiden Seiten der Banknoten in das Design integriert. Das Sicherheitsmerkmal Securicoat™ wird bei allen drei Stückelungen verwendet. Dabei handelt es sich um ein Sicherheitsmerkmal der ersten Stufe, das aus zwei Drucklacken besteht, einem matten und einem glänzenden. Der matte Lack wird auf der Unterseite und der glänzende Lack auf der Oberseite als überlagerndes Motiv verwendet. Der Kontrast zwischen diesen beiden Lacken ist bei indirektem Licht sichtbar. Die Abbildungen auf den drei Polymerbanknoten sind die gleichen wie auf den Papierscheinen: 100 Rupien: Renganaden Seeneevassen (1910-1958), ein mauritischer Politiker und Regierungsminister (Vorderseite) und das Gebäude des Obersten Gerichtshofs in Port Louis (Rückseite). 200 Rupien: Minister Abdool Razack Mohamed (1906-1978), ein in Indien geborener ehemaliger leitender Minister im Kabinett von Mauritius vor und nach der Unabhängigkeit (Vorderseite) und Stände auf dem Zentralmarkt von Port Louis (Rückseite). 1000 Rupien: Sir Charles Gaëtan Duval QC (1930-1996), ein mauritischer Rechtsanwalt, Staatsmann und Politiker, der Vorsitzender der Partei Parti Mauricien Social Démocrate (PMSD) war (Vorderseite) und Château du Réduit, die offizielle Residenz des Präsidenten von Mauritius (Rückseite). Die neuen Ausgaben werden von Oberthur Fiduciaire auf dem Polymersubstrat Guardian™ gedruckt. Donald Ludwig ( polymernotes.org )

  • Nigeria: Gestaltung der erneuerten Noten präsentiert

    Am 26. Oktober 2022 hatte die Zentralbank von Nigeria bekanntgegeben, die 200-, 500- und 1000-Naira-Banknoten zu erneuern, um Fälschungen entgegenzuwirken (wir berichteten ). Nun präsentierte der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari am 23. November die Gestaltung der neuen, von der Nigerian Security Printing and Minting Company gedruckten Scheine: Diese ist mit den Vorgängernoten quasi identisch, nur die Farbgebung unterscheidet sich von den alten Scheinen. Auch sollen die Sicherheitsmerkmale aktualisiert worden sein, jedoch sind diesbezüglich noch keine offiziellen Informationen verfügbar, was die jeweiligen Neuerungen sein sollten. Diese Umstände führten dazu, dass viele Nigerianer über die sozialen Netzwerke ihren Unmut kundtaten – die vor einem Monat groß angekündigte Neugestaltung entsprach offenbar nicht den Erwartungen. Auch wird kritisiert, so minimale Änderungen an der Gestaltung würden für Geldfälscher keine ausreichend hohe Hürde zur Anpassung schaffen und somit stelle die Einführung der aktualisierten Scheine nur eine unnötige Belastung der Steuerzahler dar. Der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari mit dem Muster der neuen 1000-Naira-Note [Bildquelle: Twitterseite der Zentralbank von Nigeria (@cenbank)] Am 15. Dezember 2022 sollen die Noten in Umlauf gegeben werden. Die alten Scheine der drei betroffenen Nominale behalten nur noch bis zum 31. Januar 2023 ihre Gültigkeit. Kana Totsuka Abb. Owen W. Linzmayer ( www.banknotebook.com )

  • Nigeria: Neue Unterschrift auf 20 und 500 Naira

    Nie Werte zu 20 und 500 Naira der Central Bank of Nigeria (vgl. NGA-34/30, Linzmayer B232/228) gibt es mit neuer Unterschrift von Priscilla Ekwueme Eleje als "Director of Currency and Branch Operations". Für den neuen Zwanziger wurde die Serie EW und für den Fünfhunderter die Serie AA/98 verwendet. Hans-Ludwig Grabowski Abb. Owen W. Linzmayer, www.banknotebook.com #Nachrichten #Weltbanknoten #Afrika #Nigeria #Naira #Grabowski

  • Philippinen: Mehr Polymerbanknoten kommen!

    Am 3. Dezember 2024 kündigte die Bangko Sentral ng Pilipinas (BSP) die Ausgabe ihrer ersten kompletten philippinischen Polymer-Banknotenserie an. Dies wurde in den sozialen Medien bekannt gegeben. Die BSP erklärte, dass die neuen Polymerbanknoten im ersten Quartal 2025 kommen und neben den bestehenden Papierbanknoten in Umlauf gebracht werden. Zunächst werden die 50-, 100- und 500-Piso-Polymernoten eingeführt, wobei sich die Bank aufgrund der geringen Nachfrage gegen die Herstellung einer Polymerversion der 200-Piso-Banknote entschieden hat. Während auf den Papiergeldscheinen die Helden und Naturwunder des Landes abgebildet sind, zeigt die neue Polymerserie die reiche biologische Vielfalt der Philippinen. "Die Darstellung verschiedener Symbole des Nationalstolzes auf unseren Banknoten und Münzen spiegelt die Dynamik und Kunstfertigkeit der Numismatik wider und fördert die Wertschätzung der philippinischen Identität", so die BSP. Im April 2022 begann die BSP mit der Ausgabe ihrer ersten 1000-Piso-Polymerbanknote. Diese zeigt auf der Vorderseite den philippinischen Adler und die Sampaguita und auf der Rückseite den Tubbataha Reefs Natural Park, die Südseeperle und das T'nalak-Gewebe. Weitere Informationen und Abbildungen zu den neuen Banknoten werden hier veröffentlicht, sobald sie verfügbar sind. Donald Ludwig ( polymernotes.org )

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