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- Lexikon: Bayerische Notenbank
Die Bayerische Notenbank wurde am 6. August 1875 in München gegründet. Bereits im März 1875 wurde laut Staatsvertrag der Verzicht der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank auf ihr bis dahin ausgeübtes Notenrecht geregelt. Ab November 1875 gab dann nur noch die Bayerische Notenbank ausschließlich Banknoten in Mark-Währung in Bayern aus. Neben 100-Mark-Scheinen waren das vor allem in der Inflationszeit 1923 weitere Noten bis zum Nennwert von 500 Milliarden Mark. BAY-2b: 100 Mark der Bayerischen Notenbank vom 3.11.1875, Vorder- und Rückseite. BAY-9a: 100.000 Mark der Bayerischen Notenbank vom 15.6.1923, Vorder- und Rückseite. BAY-21: 500 Milliarden Mark der Bayerischen Notenbank (Überdruck-Provisorium auf 100 Millionen Mark vom 1.8.1923) , Vorder- und Rückseite. Laut Bankgesetz vom 30. August 1924 behielt die Bank ihr Notenrecht auch nach der Stabilisierung der Währung. Sie gab deshalb 1924 und 1925 auch noch Reichsmark-Noten in Umlauf. BAY-25: 50 Reichsmark der Bayerischen Notenbank vom 1.9.1925, Vorder- und Rückseite. Am 1.1.1935 kündigte das Reichswirtschaftsministerium mit Wirkung zum 31. Dezember 1935 das Notenrecht der bis dahin noch bestehenden vier Ländernotenbanken von Baden, Bayern, Sachsen und Württemberg, deren Banknoten bis dahin den Reichsbanknoten gleichgestellt waren und im gesamten Reichsgebiet kursieren durften. Damit wurden alle noch in Umlauf befindlichen Noten der Bayerischen Notenbank zum 2. April 1936 ungültig. Albert Pick/Hans-Ludwig Grabowski #Lexikon #Banken #Europa #Deutschland #Bayern #Mark #Reichsmark #Pick #Grabowski
- Lexikon: Banque de l'Indochine
Die Banque de l'Indochine wurde durch Dekret vom 21. Januar 1875 mit dem Hauptsitz in Paris gegründet. Sie erhielt zunächst nur das Notenprivileg für Französisch-Indochina in Piastre-Währung mit Filialen in Saigon, Haiphong, Hanoi und Tourane (Da Nang) im heutigen Vietnam und Phnom Penh im heutigen Kambodscha sowie Pondichéry in Süd-Indien (Rupien-Währung). FRI-55c, Banque de l'Indochine: 5 Piastres ohne Datum (1946), Vorder- und Rückseite, Abb. Sammlung Hans-Ludwig Grabowski. Später durfte die Bank auch Noten für Neukaledonien (1888), Tahiti (1904), Djibouti und die Neuen Hebriden herausgeben. Alle Noten der Bank waren ab 1900 gesetzliche Zahlungsmittel. Die in nicht von Frankreich abhängigen Ländern (Thailand, China und Singapur) in den jeweiligen Landeswährungen emittierten Scheine, waren reine Banknoten. FRI-81a, Banque de l'Indochine: 20 Piastres ohne Datum (1949), Vorder- und Rückseite, Abb. Sammlung Hans-Ludwig Grabowski. Nach dem Zweiten Weltkrieg zirkulierten die Noten der Banque de l'Indochine zunächst in den einzelnen Kolonien weiter, in Französisch-Indochina bis zur Teilung in die drei selbständigen Staaten Vietnam, Kambodscha und Laos. In Djibouti, Neukaledonien, den Neuen Hebriden und Tahiti, die französische Überseegebiete wurden, liefen sie noch bis zur Ausgabe der Scheine durch den Trésor Public (Djibouti) oder des Institut d'Emission d'Outre-Mer um. Albert Pick/Hans-Ludwig Grabowski #Lexikon #Amerika #USA #Europa #Deutschland #Unit #Pick #Grabowski
- Lexikon: Bayerische Hypotheken- und Wechselbank
Die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank wurde 1835 gegründet. Von 1835 bis 1875 war sie die einzige Notenbank des Königreichs Bayern. Sie gab verschiedene 10- und 100-Gulden-Noten sowie nach der Währungsumstellung im Zusammenhang mit der Reichsgründung 1874 einen 100-Mark-Schein aus. Nach Gründung der Deutschen Reichsbank verzichtete sie 1875 auf ihr Notenrecht, das auf die neu gegründete Bayerische Notenbank übertragen wurde. Später gehörte die Bank zur Spitzengruppe der Aktienbanken in der Bundesrepublik, bis sie 1998 mit der Bayerischen Vereinsbank zur Bayerischen Hypo- und Vereinsbank fusionierte. Bayerische Hypotheken- und Wechselbank: 10 Gulden vom 1. Juni 1836, Vorderseite, Druck einseitig, Abb. HVB Stiftung Geldscheinsammlung. Bayerische Hypotheken- und Wechselbank: 10 Gulden vom 1. August 1857, Vorderseite, Druck einseitig, Abb. Sammlung Hans-Ulrich Beerenwinkel. Bayerische Hypotheken- und Wechselbank: 10 Gulden vom 1. Juli 1865, Vorderseite, Abb. Sammlung Manfred Kranz. Bayerische Hypotheken- und Wechselbank: 10 Gulden vom 1. Juli 1865, Rückseite, Abb. Sammlung Manfred Kranz. Bayerische Hypotheken- und Wechselbank: 100 Mark vom 1. Juli 1875, einseitige Druckprobe der Vorderseite, Abb. Sammlung Hans-Ulrich Beerenwinkel. Bayerische Hypotheken- und Wechselbank: 100 Mark vom 1. Juli 1875, einseitige Druckprobe der Rückseite, Abb. Sammlung Hans-Ulrich Beerenwinkel. Die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank erwarb 1964 die Sammlung von Albert Pick, eine der größten und bedeutendsten Papiergeldsammlungen der Welt (Kuratoren: Albert Pick bis zu dessen Pensionierung, ab 1985 Günther Toleti, gefolgt von Frau Dr. Franziska Jungmann-Stadler und aktuell Frau Katharina Depner). Die Bank errichtete 2003 eine Stiftung mit dem Namen "HVB Stiftung Geldscheinsammlung". Die Sammlung umfasst heute mehr als 300.000 Geldscheine aus aller Welt. siehe auch: www.geldscheinsammlung.de Die Noten der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank findet man in dem aktuellen Katalog: Grabowski/Kranz: Das Papiergeld der altdeutschen Staaten. Albert Pick/Hans-Ludwig Grabowski #Lexikon #Amerika #USA #Europa #Deutschland #Unit #Pick #Grabowski
- Lexikon: Barter Units
Auf Veranlassung der US-amerikanische Besatzungszone in Deutschland wurden 1946 nach dem Muster der bereits vorher existierenden Tausch-Ring-Geschäfte sog. Barter Stores (Tauschläden) eröffnet, zunächst nur in Berlin, dann auch in Frankfurt am Main. Getauscht wurden von amerikanischen Soldaten zur Verfügung gestellte, für die deutsche Bevölkerung lebensnotwendige Dinge gegen entbehrliche Gegenstände. Der Bringer erhielt kein Geld, sondern Barter Units (auch Barter Units Certificates), also Tauschgeld, dessen Wert auf Units (Einheiten) lautete und zur Einlösung für Gegenstände im gleichen Units-Wert berechtigte. Tauschgeld über 1 Barter-Unit der US-amerikanischen Besatzungsmacht in Deutschland, Frankfurt am Main, Serie 1946, Vorder- und Rückseite, Abb. Heritage Auctions. Das Tauschgeld des Berliner Ladens lautete über 1, 50, 10, 25, 50 und 100 Units. Das Tauschgeld für das Frankfurter Geschäft, das bis zur Währungsreform 1948 existierte, wurde in den gleichen Werten wie in Berlin ausgegeben, doch in mehreren verschiedenen Ausgaben. Es gab auch Fälschungen der Barter Units. Heute sind die Barter Units durchweg seltene zeitgeschichtliche Zeugnisse der alliierten Besetzung Deutschlands. Albert Pick/Hans-Ludwig Grabowski #Lexikon #Amerika #USA #Europa #Deutschland #Unit #Pick #Grabowski
- Lexikon: Banque de la Guadeloupe
In den beiden französischen "Zuckerkolonien" Guadeloupe und Martinique sowie auf Réunion wurden nach der Sklavenbefreiung (1848) im Oktober 1849 je eine Warenlombardbank errichtet, die Kassenscheine mit Zwangskurs in Umlauf brachten. Die als Provisorium gedachte Bank wurde 1851 (Gesetz vom 11. Juli 1851) von der Banque de la Guadeloupe abgelöst, die das Recht zur Ausgabe von Noten erhielt und bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs davon Gebrauch machte. GLP-7c (Linzmayer B307p): Banque de la Guadeloupe, 5 Francs ohne Datum (Gesetz von 1901), Unterschrift H. Marconnet (1934, 1943), Vorder- und Rückseite, Abb. www.banknoten.de GLP-14 (Linzmayer B 318b): Banque de la Guadeloupe, 25 Francs ohne Datum (1934, 1944), Unterschrift André Boudin (1944), Vorder- und Rückseite, Abb. www.worbes-verlag.de Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs lösten zunächst die in England gedruckten und später die in Frankreich hergestellten Scheine der Caisse Centrale de la France d'Outre-Mer (Zentralkasse der Französisch-Übersee) die Noten der Banque de la Guadeloupe ab. Seit 1975 galt der Französische Francs und ab 2012 gilt der Euro als alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel auf Guadeloupe. Albert Pick/Hans-Ludwig Grabowski #Lexikon #Amerika #Guadeloupe #Franc #Pick #Grabowski
- Lexikon: Bank des Berliner Kassen-Vereins
Am 18. April 1823 entstand der Berliner Kaufmännische Cassenverein aus zehn Berliner Bankfirmen um Unzulänglichkeiten im Geldverkehr im Rahmen der wirtschaftlichen Entwicklung jener Zeit zu beseitigen. Am 1. Mai 1823 nahm er seine Tätigkeit auf. Nachdem weitere Privatbanken hinzu gekommen waren, wurden mit Vertrag vom 23. Februar 1824 für die damit geschaffene kaufmännische Gesellschaft "Cassen-Verein" Barzahlungen unter den beteiligten Banken abgeschafft. G/K-329: Bank des Berliner Kassen-Vereins, 20 Thaler vom 1. Oktober 1850, Vorderseite. 1831 wurde der Berliner Kassenverein mit einem Aktienkapital in Höhe von 160.000 Thalern neu gegründet. Infolge hoher Depositen-Einlagen wurden in zunehmenden Maße Depositenscheine in Umlauf gesetzt. Ab Mai 1835 gab der Verein Wechsel über 100 und 200 Thaler in Gesamthöhe von 300.000 Thalern aus. Der Umlauf dieser Wechsel wuchs bis 1847 auf 718.000 Thaler an. Im Rahmen der Industriellen Revolution stieg Mitte des 19. Jahrhunderts der Bedarf an Zahlungsmitteln rasant an. Zahlreiche Eingaben an Minister und den König von Preußen forderten die Errichtung von Privatbanken mit dem Recht zur Notenemission. Die Allerhöchster Ordre vom 15. September 1848 bot hierzu neue Möglichkeiten. Der Verein wandte sich deshalb bereits am 26. Oktober 1848 an den preußischen Finanzminister mit dem Vorschlag, den Verein aufzulösen und durch eine Aktienbank zu ersetzen. Nach Abschluss der Verhandlungen erging am 15. April 1850 die Allerhöchste Kabinetts-Ordre zur Genehmigung der Bank des Berliner-Kassenvereins als Aktiengesellschaft mit einem Stammkapital in Höhe von 1 Million Thalern (1000 Aktien zu je 1000 Thalern) und auf der Grundlage des Gesetzes vom 17. Juli 1833 zur Ausfertigung von Banknoten gemäß dem Bankstatut. Eine erste Serie mit Noten zu 10, 20, 50 und 100 Thalern wurde mit Datum vom 1. Oktober 1850 in Umlauf gegeben. Eine zweite, von der ersten etwas abweichende, Ausgabe mit gleichem Datum erfolgte 1866. Der durchschnittliche Notenumlauf betrug 1853: 977.150 Thaler, Ende 1866: 912.770 Thaler, 1873: 759.230 Thaler und 1874: 843.130 Thaler. Das Notenrecht wurde am 27. März 1860 sowie am 29. Januar 1870 um jeweils zehn Jahre verlängert. Dennoch verzichtete die Bank nach Schaffung der Reichsbank als Zentralnotenbank und wegen der praktisch täglichen Präsentation von Privatnoten durch die Preußische und spätere Reichsbank zur Einlösung bereits am 1. April 1876 auf ihr Notenrecht. Die Ausgabe von Noten war bereits zum Ende des Jahres 1875 eingestellt worden. Alle Noten der deutschen Länder- und Privatbanknoten finden Sie in dem neuen Katalog "Das Papiergeld der altdeutschen Staaten" von Grabowski/Kranz. Albert Pick/Hans-Ludwig Grabowski #Lexikon #Europa #Deutschland #Preussen #Thaler #Pick #Grabowski
- Lexikon: Banque de l'Algérie
Die Banque de l'Algérie wurde durch Gesetz vom 4.8.1851 mit Sitz in Algier gegründet. Ab 1900 wurde der Sitz nach Paris verlegt. Sie hatte zunächst nur das Notenprivileg für Algerien, ab 1904 aber auch für Tunesien. 1870 erhielten die Noten der Bank Zwangskurs, der aber 1880 wieder aufgehoben wurde. Seither waren sie zwar gesetzliche Zahlungsmittel, dies jedoch nur solange die Bank ihrer Einlösungspflicht nachkam. ALG-92a: Banque de l'Algérie, 20 Francs vom 20.4.1944, Vorder- und Rückseite Abb. Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de ALG-119a: Banque de l'Algérie, 10 Neue Francs vom 25.11.1960, Vorder- und Rückseite Abb. Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de Zwischen 1880 und 1900 wurde mehrfach die Fusion der Banque de l'Algérie mit der Banque de France in Erwähnung gezogen, doch wurde der Plan schließlich fallen gelassen. TUN-31: Banque de l'Algérie, 1000 Francs mit altem Datum vom 11-7-(18)92 von 1942/43, Überdruck auf 100 Francs der Banque de France, Vorder- und Rückseite Abb. Sammlung Hans-Ludwig Grabowski Während des Zweiten Weltkriegs hatte Deutschland das sog. Afrikakorps unter Generalfeldmarschall Rommel entsandt, um den verbündeten Italienern im Kampf um ihre von den Briten bedrohte Kolonie Libyen beizustehen. Schon bald hatte sich der Kriegsschauplatz jedoch auch auf die benachbarte französische Kolonie Tunesien ausgedehnt. Das Afrikakorps besetzte auf seinem Rückzug vor den Alliierten das Land und gaben in der Zeit vom Dezember 1942 bis Mai 1943 mit Überdruck versehene 100-Francs-Noten der Banque de France aus dem Jahr 1892, die in Banktresoren der Hauptstadt Tunis gefunden worden waren, als 1000-Francs-Noten der Banque de l'Algérie aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte die Bank ihren Namen in Banque de l'Algérie et de la Tunisie. Nachdem Tunesien 1956 selbständig geworden war, nahm sie wieder ihren alten Namen an. ALG-123a: Banque de l'Algérie, 10 Dinars vom 1.1.1964, Vorder- und Rückseite Abb. Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de ALG-126a: Banque de l'Algérie, 5 Dinars vom 1.11.1970, Vorder- und Rückseite Abb. Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de ALG-141: Banque de l'Algérie, 500 Dinars vom 10.6.1998, Vorder- und Rückseite Abb. Sammlung Hans-Ludwig Grabowski 1962 wurde auch Algerien selbständig, die Notenemissions-Tätigkeit wurde für drei Jahrzehnte von der Banque Centrale de l'Algérie übernommen. Ab 1992 werden die algerischen Banknoten wieder von der Banque de l'Algérie ausgegeben. Albert Pick/Hans-Ludwig Grabowski #Lexikon #Afrika #Algerien #Tunesien #Franc #Dinar #Pick #Grabowski
- Lexikon: Bank von Kreta
Bank von Kreta (1899 – 1929) Nach dem Abzug der Streitkräfte des Osmanischen Reiches im Dezember 1898 gründete die Regierung des autonomen Kretischen Staates unter Eleftherios Venizelos mit Unterstützung der Nationalbank Griechenlands und der Brüder Hambros am 30. September 1899 die Bank von Kreta (Τράπεζα Κρήτης). Zusätzlich zu den Funktionen einer Handels- und Hypothekenbank erhielt die Bank das exklusive Privileg, dreißig Jahre lang Banknoten auf der Insel Kreta auszugeben. Die Nationalbank von Griechenland erwarb die Bank von Kreta vollständig und subsumierte sie 1919. GRC-S153: 25 Drachmai vom 26. September 1915 (2.1.1909 – 26.9.1915), Vorder- und Rückseite, Abb. www.colnect.com GRC-S154b: 100 Drachmai vom 9. September 1916 (26.4.1914 – 3.3.1917), Vorder- und Rückseite, Abb. www.colnect.com Bis 1929 gab die Bank von Kreta 25- und 100-Drachmen-Noten aus, obwohl seit 1920 auch die Noten der Griechischen Nationalbank auf Kreta zirkulierten. Bank von Kreta 1980 – 1999 Die moderne Bank von Kreta war eine Geschäftsbank, die von 1980 bis 1999 tätig war. 1984 kaufte George Koskotas die 1980 neu gegründete Bank. Auf ihrem Höhepunkt betrieb sie rund 86 Filialen in allen größeren griechischen Städten und eine Repräsentanz in London. Ende der 1980er Jahre waren Koskotas und seine Bank in einen großen Korruptionsskandal in Griechenland verwickelt. Konkret wurde im November 1988 ein Fehlbetrag von 132 Millionen US-Dollars in der Bank von Kreta entdeckt, einige Monate nachdem der Vorsitzende der Bank, Koskotas, ein griechisch-US-amerikanischer millionenschwerer Unternehmer, gegen den wegen groß angelegter Finanzkriminalität ermittelt wird, aus dem Land geflohen war. In den darauffolgenden Monaten führten angebliche Verbindungen zwischen Koskotas und der PASOK-Regierung und sogar mit Premierminister Andreas Papandreou selbst zum Rücktritt mehrerer Minister und zur Forderung nach einem Misstrauensvotum gegen die Regierung. Papandreou wurde schließlich 1992 von den strafrechtlichen Vorwürfen im Zusammenhang mit dem Skandal freigesprochen. Die Bank von Kreta wurde 1999 im Rahmen einer Privatisierung an die Eurobank Ergasias verkauft. Albert Pick/Hans-Ludwig Grabowski #Lexikon #Europa #Griechenland #Kreta #Dachme #Pick #Grabowski
- Lexikon: Bank of Canada
Die Bank von Kanada ist die 1934 gegründete Zentralnotenbank für Kanada. Im März 1935 öffnete sie als Institution in Privatbesitz ihre Pforten, wobei Aktien an die Öffentlichkeit verkauft wurden. CAN-77b: Bank of Canada, 5 Dollars von 1954 (ausgegeben 1961 bis 1972), Vorder- und Rückseite (Sammlung Hans-Ludwig Grabowski). Beads to bytes – Canada's national currency collection, Seite 22 mit Porträt und Informationen zum Sammler J. Douglas Ferguson. Beads to bytes – Canada's national currency collection, Seite 58 mit Abbildungen und Informationen zum kanadischen Spielkartengeld. Die Bank of Canada besitzt neben zahlreichen Belegen zur internationalen Geldgeschichte die größte Sammlung kanadischer Zahlungsmittel einschließlich Papiergeld, nicht zuletzt durch den Erwerb der Privatsammlung des Kanadiers J. Douglas Ferguson (mehr als 18.000 Belege) aus Quebec. Die Sammlung wurde seit 1963 durch einen Kurator verwaltet und weiter aufgebaut. In der Sammlung befanden sich 1969 auch 16 verschiedene Stücke des bekannten und äußerst seltenen kanadischen Spielkartengelds sowie viele Dokumente über diese Ausgaben. Beads to bytes – Canada's national currency collection, Titel. Hier geht es zur Publikation "BEADS TO BYTES" über die Sammlung der Bank of Canada als kostenloses PDF. Albert Pick/Hans-Ludwig Grabowski #Lexikon #Amerika #Kanada #Dollar #Pick #Grabowski
- Lexikon: Banque de France
Die Banque de France (Bank von Frankreich) war die Notenbank Frankreichs. Sie wurde auf Anregung Napoleons im Jahr 1800 durch Übernahme der Caisse des Comptes-Courants gegründet. Durch Gesetz vom 14. April 1803 erhielt sie das Notenprivileg für Paris. Neugründungen von Banken in der Provinz waren seither nur noch mit Genehmigung der Regierung möglich. Die in den Jahren 1835 bis 1838 gegründeten sechs Provinznotenbanken wurden durch Gesetz vom 27. April 1848 mit der Banque de France vereinigt. Nach der Gebietserwerbung von Savoyen im Jahr 1860 behielt die Banque de Savoie ihr Notenrecht, das aber durch Dekret vom 8. April 1865 endete. Von da an blieb die Banque de France bis zur Einführung des Euro alleinige Notenbank in Frankreich. FRA-51a: Banque de France, 50 Francs vom 12. Januar 1876, Vorder- und Rückseite, Abb. HVB Stiftung Geldscheinsammlung. Die Deckungsvorschriften für die Noten der Banque de France wurden erst 1848 erlassen. 1870 wurde dann der Annahmezwang festgelegt. Im Jahr 1928 führte man eine Golddeckung in Höhe von 35% ein, doch bereits 1937 musste man den Goldstandard aufgeben. FRA-78b: Banque de France, 100 Francs vom 24. August 1926, Vorder- und Rückseite, Abb. Sammlung Jürgen Schilde. FRA-103c: Banque de France, 5000 Francs vom 7. Februar 1946, Vorder- und Rückseite, Abb. Sammlung Jürgen Schilde. Die Banque de France besitzt eine eigene Druckerei, die nicht nur alle französischen Banknoten und die meisten der französischen Kolonien gedruckt hat, sondern auch für andere Länder Aufträge ausführte. Die von der Druckerei der Banque de France hergestellten Scheine zeigen einen sich im Laufe der Jahrzehnte öfters wechselnden charakteristischen Druck. FRA-156f: Banque de France, 500 Francs vom 22. Januar 1986, Vorder- und Rückseite, Abb. Sammlung Hans-Ludwig Grabowski. FRA-157Ad: Banque de France, 50 Francs von 1997, Vorder- und Rückseite, Abb. Sammlung Hans-Ludwig Grabowski. Die Banque de France besitzt auch eine einzigartige Sammlung der von ihr emittierten Scheine. Hier geht es zur Galerie mit Noten der Banque de France in unserem Museum! Albert Pick/Hans-Ludwig Grabowski #Lexikon #Europa #Frankreich #Franc #Pick #Grabowski
- Lexikon: Bank Polski
Durch Verordnung vom 20. Januar 1924 wurde in Polen von der Marka- auf die neue Zloty-Währung umgestellt und durch Gesetz vom 28. April 1924 die Bank Polski gegründet. Als Provisorien hatte man zuvor 1- und 5-Grosz-Scheine auf 500.000- und 1-Million-Marka-Scheine gedruckt, bevor man neue 10-, 20- und 50-Grosz-Scheine herstellt. Auch die 1-, 2- und 5-Zloty-Scheine kamen als Staatspapiergeld heraus. Mit Datum vom 28. Februar 1919 kamen dann 1924 die ersten Noten der Bank Polski über 1-, 2-, 5-, 10, 20-, 50-, 100-, 500- und 1000-Zloty in Umlauf. POL-57: Bank Polski, 500 Zloty vom 28.2.1919 (1924), Vorder- und Rückseite. Von 1924 bis 1936 folgten weitere Ausgaben der Bank Polski über verschiedene Nennwerten von 5 bis 100 Zloty. POL-71: Bank Polski, 50 Zloty vom 1.9.1929, Vorder- und Rückseite. POL-77: Bank Polski, 20 Zloty vom 11.11.1936, Vorder- und Rückseite. Zu Beginn der deutschen Besetzung Polens im Zweiten Weltkrieg war die polnische Regierung mit dem Staatsschatz ins Exil geflohen und hatte auch die Druckplatten der Bank Polski mitgenommen. Die Bank Polski ließ zwei verschiedene Serien von neuen Noten mit Daten vom August 1939 in Großbritannien und den USA drucken, deren Ausgabe aber durch den Krieg verhindert wurde. In Sammlungen finden sich dennoch vereinzelt Exemplare. POL-87: Bank Polski, Zweite Exilserie, 20 Zloty vom 20.8.1939, Vorder- und Rückseite, Druck: American Bank Note Company. In den seit 1939 deutsch besetzten Gebieten (Generalgouvernement) gab man zunächst Behelfsausgaben aus, indem man 100-Zloty-Noten der Bank Polski von 1932 und 1934 mit einem Überdruck versah. Die so überdruckten Scheine waren vom 1. Februar bis 20. Mai 1940 im Umlauf. Es gibt zahlreiche zeitgenössische, aber auch moderne, Überdruckfaälschungen. POL-90: Bank Polski, Behelfsausgabe mit Original-Überdruck auf 100 Zloty von 1934, Vorderseite. POL-90F: Bank Polski, Behelfsausgabe mit falschem Überdruck auf 100 Zloty von 1934, Vorderseite. Nach dem Krieg übernahm die Narodowy Bank Polski (Polnische Nationalbank) die Versorgung des Landes mit Zahlungsmitteln. Albert Pick/Hans-Ludwig Grabowski Abb. Hans-Ludwig Grabowski, Jürgen Schilde, Auktionshaus Christoph Gärtner #Lexikon #Europa #Polen #Zloty #Pick #Grabowski
- Lexikon: Banque de l'Afrique Occidentale
Französisch-Westafrika war eine von 1895 bis 1958 bestehende Föderation der französischen Kolonien Dahomey (heute Benin), Elfenbeinküste, Französisch-Sudan (heute Mali), Guinea, Mauretanien, Obersenegal und Niger sowie Senegal. Im Ersten Weltkrieg rekrutierte Frankreich zahlreiche Eingeborene aus der 4,7 Millionen Quadratkilometer großen Region (zum Vergleich: die Europäische Union ist rund 4,1 Millionen Quadratkilometer groß) für den Kriegseinsatz, doch bis nach dem Zweiten Weltkrieg wurden fast keine Einwohner Französisch-Westafrikas französische Staatsbürger, sie galten als Untertanen. Abb. 1: Banque de l'Afrique Occidentale, FWA-5Bf, Dakar: 5 Francs vom 16. Mai 1929, Vorder- und Rückseite. Abb. 2: Banque de l'Afrique Occidentale, FWA-27, 25 Francs vom 22. April 1942, Vorder- und Rückseite. Die Banque de l'Afrique Occidentale (Bank von Westafrika) wurde durch Dekret vom 29. Juni 1901 nach dem Vorbild der Banque de l'Indochine gegründet. Sie übernahm die Geschäfte der Banque de Sénégal, die schließen musste. Die Bank hatte das Notenrecht für Französisch-Westafrika (Afrique Occidentale Française), zusätzlich ab 1918 für die vormaligen deutschen Kolonien Togo und Kamerun sowie ab 1920 bis zum Zweiten Weltkrieg auch für Französisch-Äquatorialafrika (Afrique Équatorial Française). Abb. 3: Banque de l'Afrique Occidentale, FWA-30a, 25 Francs vom 14. Dezember 1942 (Kriegsausgabe), Vorder- und Rückseite. Abb. 4: Banque de l'Afrique Occidentale, FWA-40, 100 Francs vom 8. März 1951, Vorder- und Rückseite. 1955 wurde die Banque de l’Afrique Occidentale in "Institut d’Emission de l’Afrique Occidentale Française et du Togo" umbenannt. Parallel dazu wurde das "Institut d’Emission de l’Afrique Equatoriale Française et du Cameroun" gegründet. Albert Pick/Hans-Ludwig Grabowski Abb. 1/3: Detlef Hilmer, Abb. 2/4: Sammlung Hans-Ludwig Grabowski #Lexikon #Afrika #Westafrika #Franc #Pick #Grabowski