top of page

3145 Ergebnisse gefunden für „“

  • Seltenes Notgeld von 1915 aus Seda in Litauen

    Die Stadt Seda (Siady) verfügte über eine besondere strategische Lage an der Kreuzung von sieben Straßen. So benutzten die Russen zu Beginn des Ersten Weltkriegs mehrfach die Stadt als Ausgangspunkt für ihre Angriffe auf das deutsche Ostpreußen. Wahrscheinlich war das auch der Grund, weshalb das deutsche Militär die Stadt ab April 1915 zum Hauptquartier in der Region „Ober Ost“ machte. Notgeld des Kreisamtmanns Während der deutschen Besatzung wurden durch den Kreisamtmann des Kreises Seda Paul im November 1915 einseitig bedruckte deutschsprachige Notgeldscheine ausgegeben. Die Scheine tragen einen Stempel des Kreisamtmanns mit deutschem Reichsadler. Von ihrer Gestaltung her erinnern sie an Kleingeldscheine der ostpreußischen Stadt Memel (heute Klaipeda in Litauen), die aber erst 1917 in Umlauf kamen. Möglicherweise wurden die Scheine für Seda aber 1915 in Memel gedruckt. Das Papier für deren Herstellung kam von der Firma der Brüder Hoesch in Kreuzau. Obwohl der Platz für die Handunterschrift des Kreisamtmanns vorgesehen war, sind bis heute keine signierten Stücke bekannt. Die Scheine kamen demnach ohne Unterschrift in den Umlauf. In Privatsammlungen sind nur etwa 15 Scheine bekannt. Katalogisiert findet man diese Ausgaben sowie alle weiteren Ausgaben unter deutscher Besatzung in dem Katalog: Ausländische Geldscheine unter deutscher Besatzung im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Glück muss man haben Unser Leser Gerhard Stelzl fand nun einen solch seltenen Schein. Er schrieb: Kurz vor Weihnachten wurde auf ebay ein kleines Album für 30 Euro angeboten. Es waren nur wenige Abbildungen gemacht worden, aber unter den abgebildeten Scheinen waren ein paar Memel-Scheine und einige alte russische Scheine aus dem Ersten Weltkrieg. Da habe ich dann nicht lange gezögert und einfach mal zugeschlagen, immer in der Hoffnung evtl. ist doch noch was anderes drinnen. Als dann die Ware zuhause angekommen war, war ich zuerst einige Zeit beschäftigt, die Scheine aus den sehr alten Klarsichtfolien (ich vermute 1950er Jahre) zu entfernen. Der Schein aus Siady viel mir zuerst gar nicht so auf, jedoch war meine Neugier geweckt. Dann dachte ich mir, versuche mal dein Glück im Katalog zu den ausländischen Scheinen unter deutscher Besatzung und siehe da…Volltreffer! Eine sehr seltene Note! Im Katalog mit LP bewertet ... Ich kann nur allen Sammlern raten, die Angebote immer sorgfältig zu durchforsten, und ab und an wird man dann positiv überrascht. Unser Glückwunsch zu diesem tollen Fund! Im Katalog konnten wir wegen der Seltenheit nur Kopien abbilden. Das will schon was heißen ... Hans-Ludwig Grabowski, Gerhard Stelzl (Zitat) Abb. Gerhard Stelzl #Nachrichten #Notgeld #Europa #Litauen #Kopeken #Grabowski #Stelzl

  • Falsche persische "Überdrucke"!

    Besonders bei Internet-Auktionen werden seit Jahren immer wieder manipulierte und sogar falsche Geldscheine angeboten. Ende des vergangenen Jahres setzten wir uns deshalb mit ebay in Verbindung und konnten die Sperrung von Angeboten eines Anbieters mit dem Pseudonym "worldwidewebbing" sowie eine möglich Kooperation mit ebay zur Bekämpfung solcher Angebote auf den Weg bringen. Im Nachgang erhielten wir zahlreiche Meldungen ähnlicher betrügerischer Angebote von Sammlern. Ein Leser aus dem Großraum München schickte mir einen "Langen Hunderter" von 1910 mit vermeintlich echtem persischen "Überdruck", für den er rund 275 Euro gezahlt hatte. Der Schein stammte vom gleichen Anbieter und hat auch die im Katalog angegebene Serie D für die persischen Überdrucke zu 25 Toman aus dem Ersten Weltkrieg. Im Katalog "Die deutschen Banknoten ab 1871" wird auf die Gefahr von Manipulationen hingewiesen. Die bislang häufig durch einfachen Überdruck mittels PC-Drucker hergestellten Manipulationen konnte man leicht an den kleinen Farbspritzern neben den arabischen Zeichen erkennen. Dieser "Überdruck" jedoch zeigt keine Farbspritzer! Ist er also echt? Nein! Der Überdruck ist gar kein Überdruck! Betrachtet man sich die einzelnen Zeichen, so fällt auf, dass man an den Rändern häufig einen dickeren Farbauftrag findet, als in der Mitte. Wodurch kommt das? Ganz einfach: Hier wurde nicht überdruckt, sondern die Zeichen wurden mit einer Kalligrafie-Feder und roter Tusche bzw. Tinte aufgetragen. Dass dies außerdem freihändig geschah, belegt der Deckungsvergleich mit dem einzig bekannten Original-Überdruck aus dem Münzkabinett Berlin der Stiftung preußischer Kulturbesitz. Auf der Manipulation wurde exakt darüber das Original ausgerichtet und mit nur 50% Deckung überlagert. Nur an den dunkelroten Stellen sind Original und Manipulation deckungsgleich. An den hellroten Stellen weichen beide voneinander ab! Diese Abweichungen sind zum Teil erheblich. Kommen wir nun zur Rückseite, bei der der "Überdruck" – wie nicht anders zu erwarten – ebenfalls freihändig aufgetragen wurde. Wenn dem so ist, sollten sich sogar Abweichungen zwischen den arabischen Zeichen von Vorder- und Rückseite finden, die es bei einem gedruckten Original nicht geben würde. Und tatsächlich: Betrachtet man sich allein den rechten Bereich der arabischen Zeichen, dann fallen deutliche Abweichungen zur obigen Detailabbildung von der Vorderseite auf. Es besteht also kein Zweifel mehr daran, dass es sich hier um eine neue Art von Manipulation der seltenen Überdrucke handelt, die 1916 in von deutschen und osmanischen Verbänden besetzten persischen Gebieten genutzt wurden. Hier haben wir zum Vergleich noch das Muster mit dem Original-Überdruck! Und die Moral von der Geschichte Mit diesem Beitrag wollen wir nicht nur Geldscheinsammler vor derartigen Manipulationen warnen, was an sich schon wichtig ist. Schön wäre es, wenn wir damit auch Sammler sensibilisieren könnten, selbst auf derartige Details zu achten. Natürlich ist es verlockend, wenn man ja vielleicht doch ein solch rares Stück für seine Sammlung bekommen könnte, das echt ist. Dieser Verlockung kann ein Sammler kaum widerstehen, was Betrüger ausnutzen. Wenn Sie also ein solches Stück gekauft haben, dann sollten Sie es "auf Herz und Nieren" prüfen und im Fall der Fälle den Kauf rückgängig machen. Um sich abzusichern, geben immer mehr Anbieter eine Bedenklichkeits-Klausel an. So wird zum Beispiel oft angeführt, dass keine Garantie für die Echtheit übernommen wird. Das kann Methode sein, oder einfach auch den Tatsachen entsprechen, weil der Anbieter selbst kein Sammler oder Experte ist. Jedenfalls erschwert das mögliche Reklamationen und schützt den Anbieter davor, mit betrügerischen Angeboten in Verbindung gebracht zu werden. Hier sollte man den gesunden Menschenverstand einschalten und die Regel beachten: Je seltener das Original und je einfacher die Rarität durch Manipulation realisierbar, um so geringer ist die Chance, dass es sich tatsächlich um ein Original handelt. Wenn dann noch praktisch "keine Garantie für die Echtheit" übernommen wird, dann sollte man wohl besser die Finger davon lassen. Hans-Ludwig Grabowski Abb. Battenberg Gietl Verlag, www.battenberg-gietl.de #Weltbanknoten #Besatzungsausgaben #ErsterWeltkrieg #Deutschland #Persien #Mark #Toman #Grabowski

  • Leserpost: Ergänzung zum Schleusinger Notgeld von 1945

    Mit besten Grüßen aus Bangladesch teilte uns Herr Huschka mit, dass er im Besitz eines kompletten Satzes mit Unterschrift des damaligen Bürgermeisters Lindhardt, inkl. des Wertes zu 10 Reichsmark, ist. Die kommunalen Notgeldausgaben nach 1945 sind auch in seinem Katalog "Ersatzgeld und geldähnliche Belege in der DDR" von 2013 erfasst. Der Schöne-Katalog "Das Papiergeld im besetzten Deutschland 1945 bis 1949" aus dem Jahr 1994 ist wohl für kaum jemanden noch erreichbar, das Buch von Henning Huschka aber schon. Hier geht es zum Artikel über das Notgeld der Stadt Schleusingen von 1945! Auch unser Autor Uwe Bronnert besitzt einen kompletten Satz des Schleusinger Notgelds mit Unterschriften, von dem er uns Scans zugesandt hat. Henning Huschka / Hans-Ludwig Grabowski Abb. Uwe Bronnert #Leserpost #Notgeld #Europa #Deutschland #Reichsmark #Huschka #Grabowski

  • Leserpost: 100 Reichsmark von 1935 in Braun

    Sehr geehrter Herr Grabowski, bei einem Tauschtag erwarb ich beiliegenden Geldschein (siehe Abbildungen). Die im Katalog "Rosenberg" angegebenen Merkmale kann ich nicht finden. Meine bereits vorhandene Banknote hat eine grünliche Färbung. Den erheblichen Gebrauchsspuren nach, muss der Schein länger in Umlauf gewesen sein. Ich bitte um Aufklärung. Vielen Dank für Ihre Bemühungen. Hartmann Seibert Antwort der Redaktion: Bei Ihrem Hunderter der Reichsbank handelt es sich um keine echte Banknote, sondern um sog. "Theatergeld". Für Vorführungen auf der Bühne braucht man Requisiten, dazu gehörten zu allen Zeiten auch Geld-Imitationen. Da das Nachahmen von echtem Geld als Falschmünzerei schon früher hohe Strafen nach sich zog, die auf der Bühne benutzten Scheine aber dennoch den gerade aktuellen Banknoten ähneln sollten, um als solche vom Publikum erkannt zu werden, stellte man meist einfache Imitate in anderen Farben her. Die Gebrauchsspuren ihres Scheins stammen also nicht vom Umlauf als Geld, sondern von häufiger Nutzung als Theater-Requisite. Das Original ist – wie seit der Kaiserzeit alle Hunderter – übrigens Blau und nicht Grün. Grün ist der Fünfziger. Derartige Theatergeld-Scheine sind meist gebraucht und man kann sie heute bereits für wenige Euro erwerben. Für Filmproduktionen ist auch sog. "Filmgeld" bekannt, das im Unterschied zum "Theatergeld" dem Original auf den ersten Blick meist sehr ähnlich ist. Man erkennt es aber dennoch leicht am einfachen Papier und den fehlenden Sicherheitsmerkmalen. Außerdem kommt es oft nur einseitig bedruckt vor. Hans-Ludwig Grabowski #Europa #Deutschland #Reichsmark #Theatergeld #Grabowski

  • Leserpost: Aufkleber auf 100-Euro-Banknote

    Beim heutigen Geldabheben ist mir ein druckfrischer 100-Euro-Schein aufgefallen, an dem ein grüner Kontrollaufkleber angebracht ist (siehe Abbildung). Handelt es sich dabei um einen Kontrollaufkleber der Druckerei, der Bank etc. (farblich passt es ja schon einmal)? Sind Ihnen solche Aufkleber bekannt oder hat sich hier jemand einen Spaß erlaubt? Jan-Erik Hennecke Antwort der Redaktion: Sie fragten nach, was es mit einem kleinen Aufkleber auf einer 100-Euro-Note auf sich haben könnte. Natürlich handelt es sich nicht um eine offizielle Kennzeichnung, weder von einer Druckerei noch von der EZB oder einer anderen Bank. Eine derartige Kennzeichnung würde schon deshalb keinen Sinn machen, weil sie jeder wieder entfernen kann. Stempel und Aufkleber können außerdem praktisch von jedem aufgebracht werden. Auch das versteht sich von selbst. Bekannt sind derartige Kennzeichnungen durch Wechselstuben und Reiseveranstalter (z.B. in der Türkei), die damit die Echtheit eines Scheins kennzeichnen. Ähnliches könnte mit Ihrem Hunderter geschehen sein. Ich habe mir den Aufkleber aber mal genauer angeschaut. Mit etwas Fantasie könnte man natürlich die Beschriftung „QC Pass | 05“ als "Quality Control Pass 05“ lesen. Wie wir wissen, werden beim Banknotendruck aufwendige Qualitätskontrollen durchgeführt, um mögliche Fehldruck auszusondern und durch Austauschnoten (Replacement Notes) zu ersetzen. Der Aufkleber könnte also tatsächlich aus einer Druckerei stammen und der Kennzeichnung eines geprüften Bogens gedient haben. Auskünfte darüber werden die am Druck der Euro-Noten beteiligten Firmen jedoch kaum erteilen. Ich würde ihn deshalb nicht entfernen und den Schein ins Sammelalbum wandern lassen. Hans-Ludwig Grabowski #Leserpost #Europa #Euro

  • Leserpost: Unbekannte französische Geldscheine?

    Ich erlaube mir, Ihnen in der Anlage drei Geldscheine zur Ansicht zu überlassen. Meines Erachtens handelt es sich hier um Scheine aus dem Saarland von 1947/48. Gehören diese auch in den "Rosenberg-Katalog"? Hans-Werner Donath Antwort der Redaktion: Da es sich um Gewichtsangaben auf den Scheinen handelt, kann es kein Geld sein! Auf den ersten beiden Bezugscheinen von 1947 und 1948 findet man Motive im Zusammenhang mit der historischen Schmiedekunst (antike Schmiedewerkstatt bzw. schmiedetechnische Erzeugnisse wie Schwert, Pflug und Hammer). Der Bezugschein von 1949 ähnelt in seiner Gestaltung verblüffend den Besatzungsgeld-Ausgaben der Alliierten Militärbehörde. Der Text unten bedeutet sinngemäß, dass der Benutzer des Scheins laut Beschluss A 117 verpflichtet ist, auf der Rückseite seine Adresse und das Eingangsdatum des Bezugscheins zu vermerken. Die linke untere Ecke ist für einen Entwertungsabschnitt vormarkiert. Es reicht die Übersetzung der Texte. O.C.R.P.I. =  Office central de répartition des produits industriels Stichwort: Wirtschaftliche Zusammenarbeit des Vichy-Regimes mit der deutschen Besatzungsmacht im Zweiten Weltkrieg. "Der deutschen Wirtschaftsorganisation entsprechend wurden zwölf nach Branchen und Produkten gegliederte Comités d’organisation (CO) und ein Office central de répartition des produits industriels (OCRPI) gegründet, die unter der Aufsicht des Ministeriums für Industrielle Produktion standen. Diese führten die 321 französischen Kapitalgesellschaften, koordinierten die Rohstoffzuteilungen und Lieferungen an die deutschen Stellen und lieferten darüber hinaus auch Informationen über die Rohstoffbestände in den unbesetzten Gebieten.“ Stichwort hier ist "Rohstoffzuteilungen", wenn es um Bezugscheine geht! Die OCRPI (Zentralstelle für den Vertrieb von Industrieprodukten) wurde 1941 gegründet. Bei den drei Bons handelt es sich um Bezugscheine der „Section des Fontes Fers at Aciers“ (Sektion Gusseisen und Stahlprofile). "Valable pour Commande jusqu ‚au" bedeutet: Gültig für Bestellung bis … deshalb danach eine Datums-Angabe! Gutscheine über: 50 Kilo dünne Bleche (Tôle Mince) 1 Kilo Stahlerzeugnisse aus gewöhnlichem Stahl (Produits sidérurgiques en acier ordinaire) 1 Tonne gewöhnlicher Stahl (Acier ordinaire) Alle Scheine stammen aus der Nachkriegszeit (1947 bis 1949), als Eisen- und Stahlerzeugnisse natürlich auch in Deutschland unter alliierter Besatzung knapp waren und nur auf Bezugscheine zu haben. Während des Kriegs stand die Arbeit der OCRPI hauptsächlich im Dienste der deutschen Kriegsrüstung (enge Zusammenarbeit mit Rüstungsminister Speer)! Am 22. Juni 1944 erteilte die provisorische Regierung der Französischen Republik den Auftrag zur Aufrechterhaltung der OCRPI für die anstehenden Aufgaben nach der Befreiung und für den wirtschaftlichen Wiederaufbau. Die Verwendung der Bezugscheine im Saarland, wo eher Stahl unter französischer Verwaltung in der Nachkriegszeit produziert wurde, ist mir nicht bekannt. In den Katalog zu den deutschen Banknoten ab 1871 gehören diese Bezugscheine nicht! Hans-Ludwig Grabowski #Leserpost #Bezugscheine #Europa #Frankreich

  • 100 Mark der Frankfurter Bank von 1890 ohne Entwertung

    Die Scheine der Frankfurter Bank von 1874 bzw. 1890 kommen praktisch nur mit Lochentwertungen oder restauriert vor. Bei den restaurierten Scheinen wurden die Entwertungslöcher mit deckungsgleichen Teilen anderer entwerteter Scheine ausgefüllt. Natürlich sind diese trotzdem als entwertet anzusehen. Die Restaurierung erfolgte anlässlich eines Jubiläums durch die Bank selbst. In der aktuellen Auflage des Katalogs "Die deutschen Banknoten ab 1871" werden erstmals auch die Banknoten der deutschen Länder ab der Reichsgründung aufgeführt, die eigentlich schon lange in den Katalog gehörten. Bei den Noten der Frankfurter Bank wurden lediglich entwertete Scheine aufgenommen. Dr. Richard Stanek schickte der Redaktion eine Kopie eines 100-Mark-Scheins der Frankfurter Bank von 1890 ohne Entwertung aus seiner Sammlung. Es handelt sich um eine echte Rarität, die als Ergänzung für die nächste Katalog-Auflage vorgemerkt ist. Hans-Ludwig Grabowski Abb. Dr. Richard Stanek #Nachrichten #Weltbanknoten #Europa #Deutschland #HessenNassau #Mark #Grabowski

  • Nicht im Katalog: Muster zu 10 Billionen Mark vom 1.11.1923, Serie A

    Im aktuellen Katalog "Die deutschen Banknoten ab 1871" sind auch sog. Muster aus laufender Serie aufgenommen wurden. Die Reichsbank hatte Scheine mit einem roten Überdruck "MUSTER" versehen lassen, bevor sie diese an Sammler abgab. Bei der Reichsbanknote zu 10 Billionen Mark vom 1. November 1923 (DEU-158, vormals Ro. 128) ist lediglich die Serie B unter der Variante M1 verzeichnet. Herr Dr. Richard Stanek schickte der Redaktion eine Farbkopie seines abgebildeten Muster-Scheins mit der Serie A. Der Katalog wird diesbezüglich ergänzt. Hans-Ludwig Grabowski Abb. Dr. Richard Stanek #Nachrichten #Weltbanknoten #Europa #Deutschland #Mark #Grabowski

  • Neue entdeckte Serien bei DDR-Banknoten

    Die bei den Geldscheinen der DDR im Katalog "Die deutschen Banknoten ab 1871" aufgeführten Serienbuchstaben beruhen auf nachgewiesenen Ausgaben und Meldungen von Sammlern mit Kopien der Scheine. Da die Staatsbank der DDR keine Unterlagen zu den verwendeten und ausgegebenen Serien hinterlassen hat, kann nur auf diesem Weg eine schrittweise Vervollständigung der Aufstellung aller Serienbuchstaben bei DDR-Scheinen erreicht werden. Im Laufe der Jahre wurde diese immer umfangreicher, was auch vielen Sammlern zu verdanken ist. Einer der aktivsten Sammler, die immer wieder neu entdeckte Serien meldeten und melden, ist Siegfried Seipold, der sich auf das Papiergeld der DDR spezialisiert hat und Ende 2017 eine Studie unter dem Titel "SBZ- und DDR-Banknoten. Serienbuchstaben und Plattennummern" über den Deutschen Geldschein- und Wertpapiersammler e.V. (DGW, siehe www.dgwev.de) veröffentlichte. DDR-11b: 5 DM von 1955, Austauschserie YF DDR-17a: 10 MDN von 1964, Normalserie JL DDR-18b: 20 MDN von 1964, Austauschserie ZG Auf der "Paper Money Fair" in Valkenburg wurde er wieder fündig, und zwar bei ausländischen Papiergeldhändlern. Während deutsche Händler auch auf die Serien achten und bisher nicht verzeichnete Serien auch schon mal besonders erwähnen, werden die bei Papiergeldhändlern aus Großbritannien, Frankreich oder anderen Ländern kaum beachtet. So können nach dem Besuch der Börse in Valkenburg gleich drei bislang nicht verzeichnete Serien gemeldet werden. Aber natürlich kann man auch im deutschen Geldscheinhandel fündig werden, wie der nachfolgende Hunderter beweist, der mit dieser Serie ebenfalls neu entdeckt wurde. DDR-20b: 100 MDN von 1964, Austauschserie ZC Sollte Sie auch Serien finden, die aktuell nicht katalogisiert sind, freuen wir uns über Ihre Meldung. Hans-Ludwig Grabowski Abb. Siegfried Seipold #Nachrichten #Weltbanknoten #Europa #Deutschland #DDR #Mark #DM #Grabowski

  • Tausender von 1922 – Variante zu DEU-86d

    Bei der Durchsicht eines Stapels Tausender von 1922 fielen mir zwei Exemplare zu DEU-86d mit den Firmenbuchstaben OM in die Hände. Sie besitzen das Wasserzeichen "Wellen" (senkrecht), allerdings ist die KN nicht in roter sondern in violetter Farbe gedruckt. Vorgelegen haben mir die BZ "B" und "T". Das Papier ist leicht grünlich, so, wie Sie es auch in der Überschrift oben auf der Seite 302 des Kataloges "Die deutschen Banknoten ab 1871" (21. Auflage 2017) beschreiben. Möglicherweise sollte diese Variante in den Banknoten-Katalog aufgenommen werden. Anmerkung der Redaktion Wäre schön, wenn Sammler weitere Belegstücke mit violetter KN und gleichem oder sogar anderen Firmenzeichen melden zu DEU-86d (Ro. 75q). Eine Aufnahme in die nächste Auflage des Katalogs ist sinnvoll. Text und Abb. Wolfgang Schamberg #Leserpost #Varianten #Weltbanknoten #Europa #Deutschland #Mark #Schamberg

  • Leserpost: Besonderheit zu 50 RM vom 30. März 1933?

    Dieser Schein stach sofort aus einem großen Haufen ob seiner weißen Papierfarbe heraus. Ist das eine Besonderheit? Thomas Neldner Antwort der Redaktion Ich habe eben gerade einem anderen Sammler eine lange Ausführung darüber geschrieben, dass ich nicht mehr alle Arten von Abweichungen – egal welcher Art – katalogisieren möchte. Es wird immer Abweichungen von der Norm geben, die so nicht geplant oder gewollt waren. Schwierig zu sagen, woran das liegt. Vielleicht sollte man nun versuchen, weitere Scheine mit Unterdruckbuchstaben E oder und/oder der Serie K zu prüfen und kann so evtl. den Nummernkreis eingrenzen, bei dem evtl. ein deutlich weißeres Papier verwendet wurde. Dazu fehlen mir leider die Möglichkeiten und die Zeit. Mir selbst ist noch kein solcher Schein mit deutlich weißem Papier unter gekommen. Sollte also seltener sein, falls echt. Vielleicht können andere Sammler solche Fünfziger von 1933 auf rein weißem Papier bestätigen und die Unterdruckbuchstaben, Serien und Kontrollnummern melden. Hans-Ludwig Grabowski Reaktion Auch ich besitze einen 50-RM-Schein auf reinweißem Papier (Scan anbei). Der Grund dafür dürfte darin liegen, dass bereits die Reichsbank das Papier der Noten dieser Ausgabe leicht eingefärbt hat. Dabei gab es möglicherweise Toleranzen in der Farbsättigung, so dass es sowohl Scheine mit reinweiß erscheinendem Papier als auch mit stärker chamois getöntem Papier sowie etlichen Zwischenstufen gibt. Auffallend ist, dass auch mein Schein den Udr.-Bst. "E" trägt. Karlheinz Walz #Leserpost #Weltbanknoten #Europa #Deutschland #Reichsmark #Neldner #Grabowski #Walz

  • Deutsch-Ostafrika: Bisher unbekannte Variante einer 1-Rupien-Note?

    AUS DER LESERPOST Bei dem abgebildeten Schein handelt es sich deutlich um einen 1-Rupien-Schein vom 1. November 1915, der also der Gruppe von DOA-15 bis DOA-20 (Ros. 914 – 920) zuzuordnen wäre. Es handelt sich um Serie C, weshalb der Schein nur zu den Katalognummern DOA-17b/c (Ros. 916d/e) oder DOA-18a/b (Ros. 917a/b) passen würde. DOA-17b/c ist es nicht wegen der Textzeile unter der Unterschrift statt unter dem Datum. Es müsste daher DOA-18b sein, wegen dem Faksimile-Stempel, aber das Papier ist sehr dünn und bestimmt nicht das übliche Kartonpapier. Auch die Farbe des Papiers ist weit entfernt von dem der Abbildung mit bräunlichem Papier im Katalog und eher grünlich. Auch einen erwähnten Farbstempel sehe ich nicht. Handelt es sich um eine unbekannte und daher neue Variante? Ich bin mal gespannt. Jos F. M. Eijsermans Antwort der Redaktion Bei Scans von Geldscheinen muss man zwar etwas vorsichtig sein, wenn es um die Bestimmung von Farben geht, denn nicht jeder Scanner gibt Farbunterschiede gleich gut wieder und viele Scanner werden auch nicht kalibriert, aber die Papierfarbe erinnert bei der abgebildeten Interims-Banknote der Deutsch-Ostafrikanischen Bank doch eher an den 1-Rupien-Schein vom 1. November 1915 auf hellblauem, aber oft verblichenem, Papier mit der Serie B (DOA-17a). Wie Sie schon richtig anmerkten, finden wir hier die Textzeile „Kraft besonderer Ermächtigung“ aber direkt unter dem Ausgabeort und Ausgabedatum und nicht links unten in der Ecke und damit unter den Unterschriften. Ihr Schein mit der Serie C hat zwar einen Faksimile-Unterschriftsstempel „A. Frühling“, auch wenn der ziemlich blass ist, aber keine Handunterschrift links. Trotzdem ist er offensichtlich gelaufen. Wenn das Papier nicht wäre, müsste man ihn der Katalognummer DOA-18b zuordnen, denn auch hier finden wir die Textzeile links unten bei Verwendung der Serie C. Hier ist das Papier aber hellbraun. Auch wenn ich jetzt das Original nicht vor Augen habe, würde ich von einer bislang unbekannten Variante ausgehen. Bei so vielen Sammlern und Forschern, die sich schon mit dem Spezialgebiet Deutsch-Ostafrika befasst haben, deutet das schon auf eine echte Rarität hin. Es wäre schön, wenn sich Sammler melden würden, die evtl. ähnliche Stücke festgestellt haben. Hans-Ludwig Grabowski Kommentar Ich habe mir gerade mal meinen Bestand an DOA-18b angeschaut. Ich teile Ihre Einschätzung, dass eine Bestimmung der Note ohne Vorlage kaum möglich ist. Bei der Note von Herrn Eijsermans handelt es sich nach meiner Meinung um DOA-18b. Es gibt bei dieser Note zwei Papiersorten, die verwendet wurden. Ich habe eine Note KN 30781 (HU Häge) auf dünnem, etwas hellerem Papier und eine Note KN 33357 (HU Kielich) auf dickerem Papier. Die Papiersorte kann also nicht als Begründung einer neuen Variante herangezogen werden. Stutzig macht mich vor allem die ausgewaschene Farbe der Faksimile-Unterschrift – der Schein muss mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit in Kontakt gekommen sein. Ein Sammlerkollege hat vor einigen Jahre einen Test gemacht und herausgefunden, dass die Stempelfarbe u.a. mit Chemikalien verändert werden kann und dies zu Veränderungen der Papierfarbe führt. Längerer Kontakt der Note mit Wasser führt ebenfalls zu einer Farbveränderung. Meine bescheidene Einschätzung, es bleibt wohl bei der Variante DOA-18b, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Claus Engelhardt Abb. Jos F. M. Eijsermans #Leserpost #Weltbanknoten #Afrika #DeutschOstafrika #Rupie #Grabowski

bottom of page